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Lange Nacht der Wissenschaften 2017

Lange Nacht der Wissenschaften 2017

Am 24. Juni 2017 war die Mediathek des IKB auf der Langen Nacht der Wissenschaften 2017 im Foyer des Grimm-Zentrums mit einem Informationsstand präsent. Unter der Überschrift „Wie die Kunst in den Hörsaal kommt“ hat das Team mit Spielen, der vergleichenden Vorführung verschiedener Medien und einer anschaulichen Timeline die Geschichte des Lehrbildes in der Kunstgeschichte thematisiert. Dabei kam natürlich insbesondere der eigene historische Bildbestand zum Einsatz, vor allem die Glasdias als erstes Projektionsmedium für Lehrveranstaltungen, die in den vorangegangenen Monaten in einem Projekt [1]digitalisiert worden waren.

In einer Miniaturausstellung wurden die verschiedenen technischen Phasen des Lehrbildes von fotografischen Abzügen bis hin zur heutigen digitalen Projektion und zur immer mehr an Bedeutung gewinnenden 3D-Nachbildung von Kunstwerken dargestellt. Die wichtigsten Projektionformate – Großbilddia, Kleinbilddia und digitaler Beamer –  wurden auch nebeneinander vorgeführt um sie direkt vergleichen zu können.

Spiele mit modifizierten Nachbildungen der Dias luden dazu ein, sich mit den Eigenheiten der Glasdias und ihren Inhalten auseinanderzusetzen. Eines der Spiele, aufgebaut nach dem Memory-Prinzip, thematisierte die Form und Inhalt der Beschriftungen der Glasdias. Ihre zumeist handschriftliche Form lässt beispielsweise Rückschlüsse auf den Erstellungs- und Verwendungszeitraum zu und ist somit ein wichtiger Bestandteil bei der Erfassung des Bestandes. Andere Spiele verlangten die Beschreibung der auf dem Dia abgebildeten Kunstwerke.

Neben diesen „analogen“ Spielen konnte man sich auf zwei Computern an einem Multiplayer-Game versuchen, das von Studierenden der Freien Universität Berlin mit unseren Glasdia-Digitalisaten entwickelt wurde. Es wurde zur Langen Nacht der Wissenschaften erstmalig als Testlauf präsentiert und bietet mehreren Nutzern die Möglichkeit, sich spielerisch über den Bestand auszutauschen und Tags zu vergeben. Eine online-Version des Spiels ist in Vorbereitung und soll bei der weiteren Erschließung des Bestands helfen. Wenn gerade nicht gespielt wurde zeigten die Rechner eine Übersichts-Website, welche auf weitere relevante Bildarchive, Datenbanken oder Spiele mit kunsthistorischem Bezug verweist. Sie ist weiterhin online einzusehen unter: http://arthistslides.blogspot.de [9]