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4.-6. November 2011 – Bodies in Action & Symbolic Forms – Internationale Tagung zum Gedenken an John M. Krois

Bodies in Action & Symbolic Forms

Zwei Seiten der Verkörperungstheorie

Internationale Tagung zum Gedenken an John Michael Krois

4.-6.11.2011, Humboldt Universität zu Berlin

VERANSTALTUNGSORT:
LUISENSTRASSE 56
10117 BERLIN

Der Titel der Gedenktagung für John Michael Krois spiegelt die Forschungsinteressen eines Philosophen, die von der Semiotik über die [1]Anthropologie, Kulturphilosophie, Ästhetik, den Pragmatismus, die Kunst- und Bildgeschichte, die Neuro- und Kognitionswissenschaften bis zur Robotik reichten und um den Begriff der Verkörperung zentriert waren.
Die Arbeiten von Krois hatten zum Ziel, die englischsprachigen Forschungen zur „embodied cognition“ durch die genuine Tradition dieses Ansatzes im europäischen Sprachraum zu ergänzen. Seine Philosophie der Verkörperung zielt darauf ab, die dualistische Perspektive der Bewusstseinsphilosophie durch ein komplexes Verhältnis von gegenseitiger Beeinflussung von Geist und Körper in der Interaktion mit der Welt und in der Schaffung symbolischer Formen zu ersetzen. Wenn hier von zwei Seiten einer Verkörperungstheorie zu sprechen ist, so bildete John Michael Krois einen „missing link“, indem er den Brückenschlag zwischen Tradition und aktueller Forschung, zwischen Kulturphilosophie und Naturwissenschaften nicht nur gefordert, sondern auch eingelöst hat.

Programm (PDF) [2]

Tagungsprogramm

Freitag 4.11.2011

14.00 – 14.30 Uhr, Einführung
Horst Bredekamp

14.30 – 14.40 Uhr, Grußwort
Thomas Schmidt

14.40 – 15.20 Uhr
Marion Lauschke
Bodies in Action and Symbolic Forms. Zwei Seiten der Verkörperungstheorie

Pause

Moderation: Jürgen Trabant

15.40 – 16.20 Uhr
Oswald Schwemmer
Der Sinn der Sinnlichkeit

16.20 – 17.00 Uhr
Wolfram Hogrebe
Kontrollierte Entkörperung

Pause

Moderation: Markus Rath

17.10 – 17.50 Uhr
Philipp Stoellger
„Embodied Theology“. Die Bildlichkeit des Körpers und Körperlichkeit des Bildes als theologisches Problem

17.50 – 18.30 Uhr
Dirk Westerkamp
Das tragische Bild. Patristische Ursprünge und ikonische Prägnanz der Schmerzenskind-Ikonographie

Pause

19.00 Uhr, Abendvortrag
Volker Gerhardt
Ursprung aus Distanz. Körperausschaltung als Bedingung von Geist, Bild und Welt.

20. 30 Uhr, Empfang
Kolleg-Forschergruppe Bildakt und Verkörperung, Charlottenstr. 42 / Ecke Dorotheenstr.

Samstag 5.11.2011

Moderation: Alex Arteaga

9.00 — 9.40 Uhr
Birgit Recki
Symbolische Formung als ‚Verkörperung‘? Ernst Cassirers Versuch einer Überwindung des Leib-Seele-Dualismus

9.40 — 10.20 Uhr
Christian Möckel
Das Zusammenspiel von Körper, Gefühl und Symbolvermögen bei Ernst Cassirer. Versuch einer Annäherung

10.20 — 11.00 Uhr
Gideon Freudenthal
Cassirers Ambivalenz zwischen Symbol und Bedeutung

Pause

Moderation: Pablo Schneider

11.20 — 12.00 Uhr
Norbert Meuter
Autonomie – Über ein mögliches Verhältnis von Kunst und Moral

12.00 — 12.40 Uhr
Enno Rudolph
Philosophische Bildpolitik. Ausgewählte Beispiele

12.40 — 13.20 Uhr
Mats Rosengren
Social imaginary significations, magma, symbolic forms – on the embodied production of meaning

Mittagspause

Moderation: Tullio Viola

14.30 — 15.10 Uhr
Frederik Stjernfelt
Cassirer and Peirce – the Kroisean connection

15.10 — 15.50 Uhr
Helmut Pape
Vom Type zum Token? Warum Peirce den Symbolen einen Körper gab

Pause

Moderation: Jörg Trempler

16.00 — 16.40 Uhr
Maria Luisa Catoni
An ancient Greek iconography between literal and symbolic interpretations

16.40 — 17.20 Uhr
Karl Clausberg
Verschmelzung & Zwietracht – Körpermodelle der Beseeltheit

17.20 — 18.00 Uhr
Michael Diers
„Jeder Griff muss sitzen“. Handreichung und Begriffsbildung bei Joseph Beuys

Pause

Moderation: Ulrike Feist

18.20 — 19.00
Barbara Naumann
Körpergesten zwischen Schrift und Bild

19.00 — 19.40 Uhr
Alva Noë
How to do things with pictures

Sonntag 6.11.2011

Moderation: Rebekka Hufendiek

9.00 — 9.40 Uhr
John M. Kennedy
What is a picture in vision and touch? Cave art outline, Renaissance perspective and modern metaphors

9.40 — 10.20 Uhr
Hinderk M. Emrich
Inter- und intrapersonelles Selbst

10.20 — 11.00 Uhr
André Blum
Der intelligente Körper und sein Hirn

Pause

Moderation: Jörg Fingerhut

11.20 — 12.00 Uhr
Manfred Laubichler
The generative powers of nature

12.00 — 12.40 Uhr
Peter Gärdenfors
Bodily forces, actions and the semantics of verbs

12.40 — 13.20 Uhr
Shaun Gallagher
The “warmth and intimacy” of bodily self-consciousness: Problems with James‘s solution

 

Tagungsbilder

Fotos: Andreas Baudisch