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Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte V: Bilderflut – Bilderschatz

Datum/Zeit
Date(s) - 07/07/2014
11:00 - 16:30

Veranstaltungsort
Grimm Zentrum [1]
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Kategorien


Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte [6]

V. Bilderflut – Bilderschatz

→ Dokumentation der Veranstaltung [7]

Bilderflut - Bilderschatz [8]7. Juli  2014, 11-16:30h

Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin

Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Str. 3, D-10117 Berlin, Auditorium

Jede Sekunde werden Hunderttausende von Bildern produziert und über das Netz zugänglich gemacht. Die digitalen Formate ermöglichen nicht nur eine quantitative Steigerung, sondern sie definieren auch das Verhältnis von sichtbarem Bild, Informationen und den dargestellten Objekten neu. Gemessen an der ununterbrochen produzierten Bildermenge wirken die üblichen Methoden im Umgang mit Bildmaterial geradezu archaisch: Bildarchive katalogisieren Bilder nach aufwändigen Schemata und produzieren kleine Mengen fachspezifisch verschlagworteter Datensätze. Zugleich schwillt die Bilderflut im Internet in unvergleichlich größerem Umfang weiter an – diejenigen Daten, die entstehen, ohne „hochgeladen“ zu werden, gar nicht mitgerechnet.

 Plakat Bilderflut - Bilderschatz [9]

Diese Flut ist aber auch ein Schatz. Sowohl als Dokumentation von Kunstwerken und überhaupt unserer gestalteten Umwelt, aber auch als selbstständige Werke, sind diese Bilder für die kulturhistorischen Disziplinen zugleich Medium und Gegenstand. Aber anders als Texte entziehen sich Bilder Ordnungsprinzipien und lassen sich nicht ohne Weiteres nach „Sinn“ durchsuchen. Daher stellen sich folgende Fragen: Wie können wir in den großen Materialmengen das finden, was wir suchen? Wie das Material sortieren und gruppieren? Wie speichern, dass wir es wiederfinden? Wie es mit anderen digitalen Wissensbeständen in Verbindung bringen? Aber auch: Wie verändert sich unser Verhältnis zu Bildern generell?

In durchaus pragmatischer Perspektive möchte die Veranstaltung das ganze Spektrum der technischen, fachlich-organisatorischen und kultur- und bildgeschichtlichen Aspekten des Themas in den Blick nehmen.

Programm

11:00 Begrüßung
11:15 Harald Klinke, Georg-August-Universität Göttingen
Was sind 1 Milliarde Bilder? Big Data in den Bildwissenschaften
11:45 Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin
Bilderflutungen
12:15 Mittagspause
13:30 Peter Bell, Universität Heidelberg, HCI
Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der
Bilderschließung
13:50 Sabine Scherz, Ludwig-Maximilians-Universität München
Auf Schatzsuche im Bauch der Bilddatenbank: Qualität und Nutzen crowdbasierter Tags am Beispiel von ARTigo
14:10 Lisa Dieckmann, prometheus
Mona Lisas Schwestern – zum Umgang mit Redundanzen, Bildqualität und heterogenen Metadaten
14:30 Werner Köhler, Foto Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte
Baken in der Bilderflut. Standards, Normdateien, Vokabulare für kulturelle Bilddatenbanken
14:50 Kaffeepause
15:00 Bell, Bruhn, Dieckmann, Klinke, Köhler, Scherz, Schelbert und Publikum
Diskussion

Flyer zum Download [10] (263KB)

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Um Anmeldung wird gebeten unter: ikb.bgdk@hu-berlin.de [12]

Leitung: Georg Schelbert, Mitarbeit: Christina Danick