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16. Mai 2012 – Farben der Evidenz. Vergangenheit im Film

Im Rahmen der Berlin-Potsdamer Vortragsreihe Perspektiven der Bildforschung [1] laden die Kolleg-Forschergruppen Bildakt und Verkörperung und BildEvidenz, die Forschungsgruppe Das Technische Bild sowie die Graduiertenkollegs Sichtbarkeit und Sichtbarmachung, Schriftbildlichkeit und Das Wissen der Künste zum Vortrag ein:

Farben der Evidenz.
Vergangenheit im Film

Peter Geimer

Freie Univeristät
Kolleg-Forschergruppe “BildEvidenz”

Mittwoch, 16.05.2012, 19.00 Uhr

 

Veranstaltungsort:
Hamburger Bahnhof, Aktionsraum
Invalidenstr. 50-51,
10557 Berlin

Bilder lügen – so lautet eine alte und oftmals erneuerte Botschaft: Sie sind suggestiv und unvollständig, Agentinnen des falschen Scheins und der Manipulation. Bilder, so lautet eine andere Botschaft, sind selbstreflexiv: Sie bilden nichts ab, sondern beziehen ihre Wirkungsmacht vor allem aus ihrer Selbstbezüglichkeit und der Reflexion ihrer eigenen Bedingungen. Zwischen beiden Diagnosen bleibt nur ein schmaler Grat für den Wirklichkeitsbezug der Bilder. Denn dieser gilt den genannten Bestimmungen entweder als manipuliert und gescheitert oder aber als ‚naiv’ und obsolet. Am Beispiel der filmischen Rekonstruktion von Geschichte möchte der Vortrag die alte Frage nach dem Wirklichkeitsbezug der Bilder – angesichts der in Auflösung begriffenen Differenz zwischen ‚dokumentarischen’ und‚ fiktionalen’ Anteilen des Films, zwischen Spur und Animation, Zeugnis und ‚story’ – noch einmal stellen und umkreist dabei eine schwierige Formulierung Bruno Latours: „[…] je mehr Instrumente, je mehr Vermittlung, desto besser der Zugang zur Realität“.

 

Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter: Perspektiven der Bildforschung [2].