3.-4. Dezember 2011 – Bilder, Körper und Handlungen des Rechts

IMAGO, ACTIO, IUSTITIA
BILDER, KÖRPER UND HANDLUNGEN DES RECHTS
IMAGES, BODIES AND ACTIONS OF THE LAW

Internationale Konferenz

3.-4.12.2011

ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry
Christinenstr. 18-19, Haus 8
10119 Berlin
www.ici-berlin.org

Veranstaltet von

Institut für Kunst- und Bildgeschichte (Humboldt-Universität zu Berlin), Kolleg-Forschergruppe Bildakt und Verkörperung und The Italian Academy for Advanced Studies in America (Columbia University, New York)

Die Tagung widmet sich der Verkörperung und Visualisierung von Rechtsnormen und juridischen Prinzipien. Rechtswissenschaft und Bildgeschichte werden auf ihre Bedeutung für rechtliche Handlungen hin geprüft. Dabei reicht das Spektrum der Thesen von der Gefährlichkeit der Bildkultur für die Normativität des Rechts, bis zu Positionen, die die Abhängigkeit des Juridischen von visuellen Medien akzentuieren. Die erste Sektion Imago: Verkörperung und Evidenz behandelt die Relation von Recht und Verkörperung und mögliche Parallelen zwischen Rechtsbegriffen und Körperbildern. Die zweite Sektion Actio: Bild und Genozid. Die Präsentation des Unvorstellbaren setzt sich mit den Folgen medialer Darstellung von schweren Menschenrechtsverletzungen für Politik und Öffentlichkeit auseinander. Im letzten Teil Iustitia: Form und Normativität wird die normative Dimension von Kunst und Medien diskutiert: was ist die Funktion des Bildes und wie sind ästhetische und juristische Diskurse vergleichbar?

Tagungsprogramm – PDF

Programm

Samstag, 3.12.2011

09:30 Uhr, Begrüßung

I. IMAGO
Verkörperung und Evidenz

10:00-11:00 Uhr
Michael Stolleis
Das Auge des Allwissenden und seine Transformation in das Gesetz

11:00-12:00 Uhr
David Freedberg
Embodiment and the Law. The Sixteenth Century Precedents

Kaffeepause

12:15-13:15 Uhr
Claudia Blümle
Die Verleumdung des Apelles. Zum Akt des Urteilens vor und im Bild

Mittagspause

II. ACTIO
Bild und Genozid: Die Präsentation des Unvorstellbaren

14:30-15:30 Uhr
Carolin Behrmann
Bild und Völkerrecht. Zur Frage des Tyrannenmordes

15:30-16:30 Uhr
Roy Gutman / Andree Kaiser
Images: The Indispensable Element in Reporting War Crimes?

Kaffeepause

17:00-18:00 Uhr
Rupert Neudeck
Medien-Berichte und Bilder als Auslöser von humanitären Aktionen

18:00-19:00 Uhr
Philipp Ruch
„Der Wind verweht unsere Worte“. Zum inhumanen Sturm der Bilder

19:30-20:30 Uhr
Podium
Alfredo Jaar: It is difficult

Empfang

Sonntag, 4.12.11

III. IUSTITIA
Form und Normativität

09:30-10:00 Uhr
Horst Bredekamp
Zum Lebensrecht der Bilder

10:00-11:00 Uhr
Brigitte Soelch
Terrore. Zu frühneuzeitlichen Schwellen- und Passagenräumen

Kaffeepause

11:15-12:15 Uhr
Philipp Zitzlsperger
Giudizio dell‘occhio. Der Künstler als (Kunst-) Richter

12:15-13:15 Uhr
Ulrich Haltern
Das Bild des Gesetzgebers

Mittagspause

14:30-15:30 Uhr
Clemens Pornschlegel
Das Subjekt gründen. Zur normativen Funktion von Bildern

15:30-16:30 Uhr
Fabian Steinhauer
Der Präsidialakt im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Kaffeepause

17:00-18:00 Uhr
Klaus Röhl
Wer nicht sehen will, muss fühlen. Eine Kritik der Rede vom »multisensorischen Recht«

18:00-19:00 Uhr
Dieter Grimm
Wie frei ist die Kunst?

Konzept

Carolin Behrmann, Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut
Philipp Ruch, Forschergruppe Bildakt und Verkörperung (Humboldt-Universität zu Berlin)

Kontakt

carolin.behrmann@culture.hu-berlin.de