“Bildlichkeit im Zeitalter der Modellierung. Operative Artefakte in Entwurfsprozessen der Architektur und des Ingenieurwesens”
Wilhelm Fink Verlag: München 2017
Es gibt kein Artefakt ohne Entwurfsvorgang. Wie geht dieser hochkomplexe Vorgang vonstatten? Der Band untersucht an Fallbeispielen die Rolle von Bildern und Modellen im Entwurfsprozess und an der Schwelle zur digitalen Wende.
Diese Wende scheint von einem Paradox geprägt: Der Siegeszug des Modells ist zugleich einer des Bildes, da digitale Modelle meist bildlich erschlossen werden. Bildliche Praktiken scheinen besonders geeignet, Neues zu entwerfen. In der Vorwegnahme des Zukünftigen erweisen sich diese operativen Artefakte in hohem Maße als nützlich: in der Konzeptentwicklung, Formgenese, bei der Variantenplanung und ihren Selektionsprozessen, in der Vermittlung oder der Prozesssteuerung.
“The Systemic Image: A New Theory of Interactive Real-Time Simulations”
MIT Press: Cambridge MA/London 2017
Computer simulations conceive objects and situations dynamically, in their changes and progressions. In The Systemic Image, Inge Hinterwaldner considers not only the technical components of dynamic computer simulations but also the sensory aspects of the realization. Examining the optic, the acoustic, the tactile, and the sensorimotor impressions that interactive real-time simulations provide, she finds that iconicity plays a dominant yet unexpected role. Based on this, and close readings of a series of example works, Hinterwaldner offers a new conceptualization of the relationship between systemic configuration and the iconic aspects in these calculated complexes.
Hinterwaldner discusses specifications of sensorialization, necessary to make the simulation dynamic perceivable. Interweaving iconicity with simulation, she explores the expressive possibilities that can be achieved under the condition of continuously calculated explicit changes. She distinguishes among four levels of forming: the systems perspective, as a process and schema that establishes the most general framework of simulations; the mathematical model, which marks off the boundaries of the simulation’s actualization; the iconization and its orientation toward the user; and interaction design, necessary for the full unfolding of the simulation. The user makes manifest what is initially latent. Viewing the simulation as an interface, Hinterwaldner argues that not only does the sensorially designed aspect of the simulation seduce the user but the user also makes an impact on the simulation—on the dynamic and perhaps on the iconization, although not on the perspectivation. The influence is reciprocal.
Inge Hinterwaldner, Michael Hagner und Vera Wolff (Hg.)
“Einwegbilder”
Wilhelm Fink Verlag: München 2016
Bildkritik befasst sich üblicherweise mit Bildern, die aufbewahrt und gehütet, archiviert und dokumentiert werden. Was aber ist mit Bildern, denen kein dauerhafter Wert zugebilligt wird?
Einwegbilder generieren ihren Wert in der kurzen Dauer, in der sie ihre Funktion erfüllen. Ihnen scheinen eindeutige und ausschließliche Rezeptions- und Gebrauchsweisen eingeschrieben zu sein. Eintrittskarten werden entwertet, Briefmarken abgestempelt, Plakate überklebt, Bauanleitungen und Gebrauchsanweisungen, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, ebenso oft weggeworfen wie Bildkalender, Warenkataloge, Tageszeitungen und Modezeitschriften. Manche Arten von Bildern werden in rituellen Handlungen zerstört, wodurch sie einen Teil ihrer Magie gewinnen. Bei den meisten Einwegbildern, so die These, ergibt sich ihre ikonische Kraft erst durch das Verschwinden. Je erfolgreicher Einwegbilder sind, desto weniger lässt sich eigentlich über sie berichten. Mit dem vorliegenden Band werden die unterschiedlichen Verwendungs- und Existenzformen dieser Bilder untersucht.
“Image Operations. Visual Media and Political Conflict”
Manchester University Press, 2017
DESCRIPTION
Still and moving images are crucial factors in contemporary political conflicts. They not only have representational, expressive or illustrative functions, but also augment and create significant events. Beyond altering states of mind, they affect bodies and often life or death is at stake. Various forms of image operations are currently performed in the contexts of war, insurgency and activism. Photographs, videos, interactive simulations and other kinds of images steer drones to their targets, train soldiers, terrorise the public, celebrate protest icons, uncover injustices, or call for help. They are often parts of complex agential networks and move across different media and cultural environments. This book is a pioneering interdisciplinary study of the role and function of images in political life. Balancing theoretical reflections with in-depth case studies, it brings together renowned scholars and activists from different fields to offer a multifaceted critical perspective on a crucial aspect of contemporary visual culture.
Susanne Kimmig-Völkner, Eva Pluhařová-Grigienė und Kai Wenzel (Hg.):
Gestaltungsräume. Studien zur Kunstgeschichte in Mittel- und Ostmitteleuropa.
Festschrift zu Ehren von Prof. Dr. Michaela Marek (Verlag Schnell + Steiner)
“Gestaltungsräume” ist das Leitthema des Bandes, der zu Ehren von Frau Prof. Dr. Michaela Marek erscheint. Die thematische Spannweite der enthaltenen Beiträge ihrer Schülerinnen und Schüler reicht von den spätmittel-alterlichen Bildkünsten bis zur zeitgenössischen Archi-tektur, von der Geschichte des Faches bis zu dessen Methodik. Der topografische Schwerpunkt liegt dabei auf den Regionen Mittel- und Ostmitteleuropas. In dieser Vielfalt bildet sich der weite Horizont ab, den Michalea Mareks kunsthistorische Forschung und Lehre auszeichnet. Die Kategorie des Raumes, seine physische Existenz und sinnliche Erfahrbarkeit, gleichermaßen aber auch der Raum als soziales Konstrukt bilden eine Konstante des Bandes. Die Autorinnen und Autoren zeigen, dass den Bildkünsten und der Architektur zu allen Zeiten die Rolle zukommt, Konstituenten und Medien des Raumes zu sein – eine kunsthistorische Perspektive, die in den verschiedenen Fragestellungen immer wieder neu diskutiert wird. Inhaltsverzeichnis