Exzellenzcluster
Die Humboldt-Universität zu Berlin gehört seit dem 15. Juni 2012 zu den 11 Exzellenzuniversitäten Deutschlands. Sie hat in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern in allen drei Förderlinien erfolgreich abgeschnitten. Die Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats haben unter anderem das Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor« bewilligt.
»Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor«
Wissenschaft ist Gestaltung. In allen wissenschaftlichen Disziplinen spielen Bilder eine zentrale Rolle für die Gewinnung, Modellierung, Vermittlung und Dokumentation von Erkenntnissen. Durch die Entwicklung digitaler Bildgebungsverfahren und Modellierungen hat die Bedeutung von Gestaltung für die Herstellung und Wahrnehmung von Wissen jedoch eine neue Qualität erreicht. Denn Bilder werden keinesfalls nur immateriell wirksam, sondern sie verschränken vielmehr das Digitale und das Materielle. Damit sind sie ein umfassendes Reservoir der Formen des Wissens. Gleichzeitig gestalten und prägen Bilder aber auch das, was sie zeigen. Die herausfordernden Veränderungen des Wissens durch Visualisierung und Virtualisierung im 21. Jahrhundert erfordern gemeinsame Bemühungen von Geistes- und Naturwissenschaften sowie den Gestaltungsdisziplinen.
Der neu bewilligte Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung in Sprecherschaft der Humboldt-Universität zielt auf den Aufbau eines interdisziplinären Labors, in dem Bilder, Objekte und Wissen als Gestaltungsprozesse untersucht werden und die Spezialwissenschaften zu unerwarteten Verbindungen und neuen Erkenntniswegen gelangen. Ziel ist es, eine tiefe Reflektion von Methoden und Praktiken zu provozieren und die wissenschaftlichen Instrumente zu schärfen und zu gestalten. Der Cluster verbindet programmatisch Theorie und Praxis, Grundlagenforschung und Anwendung. Erstmals in ihrer 200-jährigen Geschichte verknüpft die HU mit Bild Wissen Gestaltung universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Museen zu einer gemeinsamen Wissensarchitektur. Unter Mitwirkung von Forscherinnen und Forschern aus 22 Disziplinen wird eine gemeinsame operative Plattform als interdisziplinäres Labor aufgebaut.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Horst Bredekamp (Sprecher)
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Prof. Dr. Wolfgang Schäffner (Sprecher)
Institut für Kulturwissenschaft