Matthias Bruhn (Hg.): Kältebilder – Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt

Matthias Bruhn (Hg.)

Kältebilder – Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt

Bildwelten des Wissens 17, Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik,
Herausgegeben von Katja Müller-Helle, Claudia Blümle, Horst Bredekamp und Matthias Bruhn

 

Als Mittel der Konservierung ist Kälte seit alters her von fundamentaler Bedeutung für die menschliche Kultur, doch erst mit dem Industriezeitalter wurden Verfahren künstlicher Kühlung ersonnen, die heute selbstverständlich sind. Mit ihr gingen neue Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung einher. Die gefrorene Bewegung wurde zur Metapher der verlangsamten Aufzeichnung. Ohne Kryotechnik gäbe es auch keine modernen Rechen- und Bildgebungsprozesse. Derartige Formen eiskalter Beobachtung stehen andererseits Sichtbarkeitsverluste durch Frost oder Niederschlag gegenüber, so wie die künstliche Absenkung von Temperaturen gerade durch ihren Energieverbrauch den Klimawandel weiter anheizt. Die Kühltechnik erreicht in jeder Hinsicht neue Tiefst- und Höchstmarken – mit umfassenden Folgen für das Wissen und die Wahrnehmung.

Video-Clip zum Band: Kältebilder

Inhalt

Editorial

K. Lee Chichester (Berlin): Snowflake Generation. Die Kristallisierung kosmischer (Un-)Ordnung | PDF

Bildbesprechung: Johanna Schiffler (Berlin): Aus der Wirklichkeit ins Stilisierte. Cuno Amiets Schneelandschaft mit Skifahren | PDF

Kostas Gavroglu (Athen): Alice in the Land of Cold | PDF

Lodewijk Johannes Reinders (Leiden): The Quest for Absolute Zero. Early Historical Developments in Cryogenics | PDF

Hans-Jörg Rheinberger (Berlin): Verlangsamen. Kälteumgebungen biologischen Experimentierens | PDF

Winfried Gerling (Potsdam): Bilder einfrieren, oder: Wie das Bewegtbild in den Eisschrank kommt | PDF

Katja Müller-Helle (Berlin): Monobloc. Kältetechnik bei Via Lewandowsky | PDF

Andreas Homann (Dortmund): Eis für alle. Bilder der Kälte als kollektive Symbole | PDF

Katharina Weinstock (Karlsruhe): Kann Kunst die Welt verändern? Arktisches Eis in Werken Olafur Eliassons, Willem de Rooijs und Susan Schupplis | PDF

Bildwelten des Wissens im Überblick