Horst Bredekamp erhält eine der höhsten Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland
Das Kapitel des 1842 der auf Anraten Alexander von Humboldts gegründeten zivilen Klasse des „Ordens Pour le mérite“ (deutsch: „Orden für das Verdienst“) hat den Professor für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) als neues Mitglied aufgenommen.
Mit Horst Bredekamp wurden auch die nordirische Philosophin Onora O’Neill sowie der italienische Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Claudio Magris für ihre Verdienste um die Wissenschaften und Künste zugewählt.
Die Wissenschaftlerin und die zwei Wissenschaftler haben die Wahl angenommen, somit gehören dem Orden derzeit 39 inländische und 35 ausländische Mitglieder an. Dies gab die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, auf Wunsch der Kanzlerin des „Ordens Pour le mérite“ für Wissenschaften und Künste, Christiane Nüsslein-Volhard, bekannt.
Die Ehrung der neuen Mitglieder findet während der nächsten öffentlichen Sitzung des „Ordens Pour le mérite“ für Wissenschaften und Künste am 31. Mai 2015 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt.
Preis für gute Lehre 2014 der ehemaligen Phil. Fak. III
2. Platz:
Prof. Dr. Charlotte Klonk, Dr. Matthias Bruhn, Stefanie Gerke M.A. und Franziska Solte M.A. (IKB) Lehrprojekt “Einführung in die Kunst- und Bildgeschichte; Methoden, Medien, Material, Muster”.
Ulf Jensen M.A. erhält Joseph Beuys Preis für Forschung
Der Joseph Beuys Preis für Forschung ist in diesem Jahr für die an der Humboldt-Universität eingereichte Dissertation „Film als Form. Joseph Beuys und das bewegte Bild“ an Ulf Jensen verliehen worden, zusammen mit einer weiteren Dissertation von Marianne Wagner aus Bern.
Grundlegende Informationen sind auf der Website des Museum Schloss Moyland zu finden, wo die Preisverleihung am 25. Oktober unter Beisein der stellvertretenden Ministierpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Sylvia Löhrmann, stattgefunden hat: http://www.moyland.de/joseph-beuys/joseph-beuys-preis-fuer-forschung.html
Kontakt: Ulf Jensen SFB 644 “Transformationen der Antike“ / Institut für Kunst- und Bildgeschichte , Teilprojekt „Bewegte Räume. Szenographie der Antiken im Film” , Humboldt-Universität zu Berlin , Mohrenstraße 40/41 , 10117 Berlin ulf.jensen@hu-berlin.de, www.sfb-antike.de/nc/mitarbeiter/Ulf_Jensen
Mittwoch 16.00-18.00 Uhr in Hörsaal 3075, Hauptgebäude
Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Veranstalter:
Intstitut für Kunst- und Bildgeschichte
Institut für Geschichtswissenschaften
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterforschung
Die Veranstaltung ist öffentlich und ohne Anmeldung zugänglich.
Die Ringvorlesung mit dem gewollt offenen Titel Einblicke in die Geschlechtergeschichte soll Studierenden, KollegInnen und Interessierten die Möglichkeit bieten, ganz unterschiedliche Ansätze sowie neuere Fallstudien im Bereich der Geschlechtergeschichte kennenzulernen. Bewusst möchten wir uns dabei auf historisierende Zugänge konzentrieren – und so das breite Panorama der Gender Studies eingrenzen. Eingeladen haben wir eine Reihe von einschlägig ausgewiesenen KollegInnen aus dem Berliner Raum, die aus verschiedenen disziplinären Zusammenhängen und mit unterschiedlichen epochalen Schwerpunkten den Blick auf eine stets geschlechtlich kodierte Vergangenheit richten.
Elvira Scheich (FU Berlin, Physik)
Undoing Gender? Geschlechterverhältnisse in der Physikgeschichte
05.11. 2014
Bettina Uppenkamp (Kunstakademie Dresden / Exzellenzcluster Bild/Wissen/Gestaltung HU Berlin)
Bilder von Liebe und Ehe im 15. Jahrhundert
12.11. 2014
Ilaria Hoppe (HU Berlin, Kunst- und Bildgeschichte)
Aderlass und Heilsversprechen: Die Herrschaft im Bett
19.11. 2014
Renate Kroll (HU Berlin, Romanistik)
Vorstellungen von Männlichkeit im französischen 17. Jahrhundert: ein Streifzug durch den literarischen (lyrischen) Beitrag von Autorinnen
26.11. 2014
Christina von Braun (HU Berlin, Kulturwissenschaft)
Der menschliche Körper als moderner Goldstandard. Anthropologische, religionswissenschaftliche und psychoanalytische Einblicke in die moderne Finanzwirtschaft
3.12. 2014
Martin Lücke (FU Berlin, Geschichte)
Geschlechtergeschichte und historisches Lernen – Perspektiven der Männlichkeitengeschichte
10.12. 2014
Karin Hausen (TU Berlin, ZIFG)
Gewerbliche Lohnarbeit nach Maßgabe von Geschlecht. Eine historischer Nahaufnahme am Beispiel der deutschen Tabakindustrie vor 1914
17.12. 2014
Gabriele Werner (Kunsthochschule Berlin Weißensee)
Was Caliban, Miranda und Ferdinand mit Montaigne zu tun haben
7.1.2015
Regina Schulte (RUB Bochum/Berlin, Geschichte)
Dienen und Schreiben
Gleichzeitig offizielle Überreichung der Festschrift „Faltenwürfe der Geschichte“
14.1.2015
Margarete Zimmermann (FU Berlin, Romanistik)
Geschlechtergeschichte nach dem Generationenwechsel: Zukunftsmodell oder ‚alter Hut‘?
21.1.2015
Gabriele Jancke (FU Berlin, Geschichte)
Gastfreundschaft in einer frühneuzeitlichen Gesellschaft. Praktiken, Normen und Perspektiven von Gelehrten – geschlechtergeschichtlich gesehen
28.1.2015
Dagmar Ellerbrock (MPIB Berlin/TU Dresden)
Revolverknaben: Zur Männlichkeit von Schusterjungen und Bäckergesellen
4.2.2015
Claudia Jarzebowski (FU Berlin, Geschichte)
Ex occidente lux. Globale Perspektiven auf eine Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit.
11.2.2015
Xenia von Tippelskirch (HU Berlin, Geschichte)
Wissenstransfer in der Renaissance –Interpretationsansätze im Aufwind der Geschlechtergeschichte
Gleichzeitig Antrittsvorlesung
bereitgestellt über das ResourceSpace-System des CMS der HU
Vorträge
Harald Klinke, Georg-August-Universität Göttingen: Was sind 1 Milliarde Bilder? Big Data in den Bildwissenschaften
Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin: Bilderflutungen
Peter Bell, Universität Heidelberg, HCI: Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung
Sabine Scherz, Ludwig-Maximilians-Universität München: Auf Schatzsuche im Bauch der Bilddatenbank: Qualität und Nutzen crowdbasierter Tags am Beispiel von ARTigo
Lisa Dieckmann, prometheus: Mona Lisas Schwestern – zum Umgang mit Redundanzen, Bildqualität und heterogenen Metadaten
Werner Köhler, Foto Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte: Baken in der Bilderflut. Standards, Normdateien, Vokabulare für kulturelle Bilddatenbanken
Keine andere Metropole ist im 20. Jahrhundert so häufig fotografiert worden wie New York. Nach 1945 setzte sich in Bildern von Charles Pratt, Roy DeCarava oder Garry Winogrand eine neue Auffassung von Fotografie durch, die den enormen städtebaulichen Umwälzungen dieser Zeit Rechnung trug. Die Street Photography feierte die Straße als Lebensraum genau in dem Moment, als die Straße selbst ins Visier der Stadtplanung geriet. Bildmagazine wie »Life« und »Look« hingegen blendeten diese Tendenzen aus und beförderten die Flucht in die Vorstädte, indem sie ein hochgradig idealisiertes Bild der Suburbanisierung entwarfen. In dieser bildwissenschaftlichen Studie wird erstmalig herausgearbeitet, in welcher Weise sowohl die Street Photography als auch die Magazinfotografie die Stadtentwicklung nicht nur widerspiegelten, sondern das Nachdenken über Stadtgestaltung auch entscheidend prägten.
Mit bisher unveröffentlichten Fotografien von Garry Winogrand, Roy DeCarava, Erich Hartmann u.a.
Horst Bredekamp, Paul Davies, Franz Engel, David Hemsoll, Andreas Huth, Francesca Mattei, Lilla Mátyók, Andreas Raub, Timo Strauch, Michael J. Waters, Paola Zampa
Vorwort Horst Bredekamp / Marzia Faietti / Arnold Nesselrath / Timo Strauch
Francesco di Giorgio and the Reconstruction of Antiquity. Epigraphy, Archeology, and Newly Discovered Drawings Michael J. Waters
Dorisch, ionisch, korinthisch? Anmerkungen zu einigen Zeichnungen der drei Tempel des Forum Holitorium aus dem Sangallo-Kreis Franz Engel
The Hidden Signature: Scale Keys in Italian Renaissance Architectural Drawings Paul Davies
Antike Rundgräber in der Vigna Cavalieri. Drei Zeichnungen des Sangallo-Kreises und die archäologischen Befunde am Bastione Ardeatino in Rom Andreas Huth
Das Mausoleum von Halikarnassos in den Zeichnungen Antonio da Sangallos des Jüngeren. Ein zerstörtes Weltwunder und der Beginn seiner Rekonstruktion Andreas Raub
La basilica Emilia: architettura, lessico, costruzione Paola Zampa
Zwei Maßzeichnungen der Weinrankensäulen aus Alt-St. Peter Timo Strauch
Drawings by Palladio and Others of the Porta dei Leoni in Verona David Hemsoll
Andrea Palladios „Quattro Libri“ als Vorlage für die Antikenzeichnungen des Giorgio Vasari il Giovane Lilla Mátyók
“1551 ali 17 magio in Roma”.Disegni di antichità romane nella collezione di Alfonso Rossetti Francesca Mattei
Seit 2011 widmet sich das an der Berliner Humboldt-Universität angesiedelte Forschungsprojekt Spielräume aus kunst- und bildwissenschaftlicher Perspektive den Szenenbildern und -bildnern in der Filmstadt Babelsberg. Gefördert von der VolkswagenStiftung, ist es vor allem die Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam, die es ermöglicht, einen reichen Bestand an Entwürfen, Zeichnungen und Modellen, Werkfotos und Drehbüchern zur Grundlage von Untersuchungen zu den Räumen zu machen, die die ostdeutsche DEFA ihrem Publikum in den bewegten Bildern des Films vor Augen stellte.
Nachdem Arbeiten der zukünftigen Projektbeteiligten zur Filmszenographie unter dem Titel Panofskys neue Kathedralen bereits in der Ausgabe 2/2010 der Sektion Künste Medien Ästhetik vorgestellt wurden, können Studien der Spielräume nun schon zum zweiten Mal im Rahmen der kunsttexte präsentiert werden. Sie sind das Ergebnis eines öffentlichen Workshops, der im November 2012 im Potsdamer Filmmuseum stattfand und dem für die visuelle Argumentation, durchaus nicht selbstverständlich in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Film, die große Kinoleinwand des Museums zur Verfügung stand.
Annette Dorgerloh: Nachkriegsmoderne als Herausforderung. Kontrasträume zwischen West und Ost in DEFA-Filmen der fünfziger Jahre, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (18 Seiten) www.kunsttexte.de
Dorett Molitor: Zur Entstehung und zum Bestand der Szenographie-Sammlung des Filmmuseums Potsdam. Einblick in die Produktion und das Szenenbild des gescheiterten Filmprojekts “Mutter Courage und ihre Kinder” (1955) von Wolfgang Staudte, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (14 Seiten) www.kunsttexte.de
Corinna A. Rader: Wo Hexen und Dämonen wohnen. Die Räume des Bösen im DEFA-Märchenfilm, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (18 Seiten) www.kunsttexte.de
Anett Werner: Zeige mir, wie Du wohnst und ich will Dir sagen, wer Du bist. Wohnräume in den DEFA-Filmen “Der Untertan” und “Corinna Schmidt”, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (15 Seiten) www.kunsttexte.de
Kathrin Nachtigall: Nationalsozialistische Räume im Film. Visualisierung von Schuld, Angst und Täterschaft, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (15 Seiten) www.kunsttexte.de
Birgit Schapow: Christiane F. und Stefan K. Stadt und Jugend im geteilten Berlin der frühen 80er Jahre, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (13 Seiten) www.kunsttexte.de
Marcus Becker: Das Sprelacart der Zukunft. “Eolomea” und die Szenographie der DEFA-Science-Fiction zwischen Anachronismen, used look und dem Futuresken, in: kunsttexte.de, Nr. 1, 2014 (16 Seiten) www.kunsttexte.de