Einladung zu einem öffentlichen Dialog mit Christoph Hochhäusler
12. Dezember 2011, 20:00 Uhr Dorotheenstraße 26, Hörsaal 207
Christoph Hochhäusler (geboren 1972) ist einer der Hauptprotagonisten der sogenannten Berliner Schule, die in den vergangenen Jahren durch diverse Auszeichnungen und Film-Festivals ein weltweites Renommee gewonnen hat.
Hochhäusler studierte von 1996 bis 2004 an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin, wo er 1998 die führende Filmzeitschrift Revolver mitbegründete. Er ist Autor dreier Spielfilme, Milchwald (2003), Falscher Bekenner (2005) sowie Unter dir die Stadt (2010), der im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes aufgrund seiner außerordentlichen narrativen Kraft und seiner scharfen Sozialkritik enthusiastische Rezensionen erhielt.
Um 20.00 Uhr wird Christoph Hochhäusler Ausschnitte seiner Filme vorstellen und anschließend ab 21.00 Uhr in einem öffentlichen Dialog auf Fragen des Publikums eingehen.
Er eröffnet mit diesem Abend die Künstlergesprächsreihe HUMBOLDT MEETINGS, zu der in diesem Semester Angela Schanelec (10. Januar 2012), Artur Zmijewski (23. Januar), Anne Tismer (31. Januar), Thomas Ostermeier (7. Februar) und Harun Farocki (21. Februar) zu offenen Gesprächen am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin eingeladen sind.
Die Gesprächsreihe wird organisiert von Régis Michel, Rudolf Arnheim Gastprofessor 2011/12 und Katharina Lee Chichester
HUMBOLDT MEETINGS ist eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin www.kunstgeschichte.hu-berlin.de
Fortezza und sicurezza – semantische Aufrüstung
im 16. Jahrhundert
Die umwälzenden Ereignisse im 15. Jahrhundert, die eng mit der veränderten Kriegsführung zusammenhingen, haben sich mehr als bisher wahrgenommen auf die Architektursprache des 16. Jahrhunderts ausgewirkt.
An ausgewählten Torbauten, den neuralgischen Punkten moderner Festungsanlagen, wird die Herausbildung neuer architektonischer Ausdrucksformen exemplarisch dargestellt.
Die neue, auf dem Einsatz der Kanone beruhende Kriegsführung zog die Entwicklung eines modernen Verteidigungssystems nach sich, das sich nicht nur durch eine überklare Geometrisierung (Sternmuster), sondern ebenso durch eine spezifische Bauornamentik auszeichnete.
An Torbauten des 16. Jahrhunderts ist der Prozess der semantischen Aufrüstung in besonderem Maße erkennbar, da sie als Eingang in die Stadt oder Festung in Friedenszeiten das Repräsentationsbedürfnis befriedigen und im Kriegsfall besonders gesichert werden mussten.
In den Zeichnungen und Entwürfen Francesco di Giorgios, Leonardos, Antonio da Sangallos d. J. und Michelangelos ist der Prozess der Formfindung für neue Festungs- und Torgrundrisse anschaulich nachvollziehbar.
Für die Torfassade wurden neue Motive ausgebildet, die ausdrücklich der Darstellung von Festigkeit verpflichtet waren.
Durch die Verbreitung der italienischen Manier bis in den nordalpinen Raum konnte sich dieser im Festungsbau erprobte neue Militärstil als eine Art internationaler Stil etablieren, der schließlich auch gezielt in der architettura civile eingesetzt wurde und die Architektursprache der Frühen Neuzeit nachhaltig prägte.
humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte
Hrsg. vom Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Bd. XVI
382 Seiten
mit 251 Abbildungen, und 16 Farbtafeln mit 34 Abbildungen
17 x 24 cm, Klappenbroschur
€ 39,00 (D)
ISBN 978-3-7861-2654-6
Marion Hilliges studierte Kunstgeschichte, Denkmalpflege und klassische Archäologie in Berlin und Bologna. 2003–2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2009 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2010 Post-Doc Stipendiatin an der Bibliotheca Hertziana in Rom.
Der “Sternenbote”, Galileo Galileis im Jahre 1610 in Venedig publizierter Sidereus Nuncius, hat ebenso Geschichte geschrieben wie Kopernikus De revolutionibus und Newtons Principia. Erstmals wurde hier durch die Nutzung des Teleskopes deutlich, dass Gestirne wie der Mond eine ebenso zerklüftete Oberfläche besitzen wie die Erde. Zudem erkannte Galilei, dass Planeten wie der Jupiter das Zentrum eines eigenen Planetensystems bilden. Galileis Buch veränderte die Sicht des Kosmos für immer.
Aus Angst davor, dass ihm die Konkurrenz zuvorkommen würde, hat Galilei sein Werk wie von Furien gehetzt produziert. Acht Wochen, nachdem er die erste Zeile geschrieben hatte, war es als fertiges Buch auf dem Markt. Die ersten Teile wurden bereits in der Druckerei gesetzt, als der zweite Teil weder erforscht noch geschrieben war. Von der ersten bis zur letzten Seite sind die Spuren dieser atemlosen Hast sichtbar geblieben, und auch hierin liegt sein unnachahmlicher Reiz.
Umso mehr überrascht, dass der Sidereus Nuncius bislang nicht als Buch untersucht worden ist. Selbst grundlegende Fragen wie die nach dem Buchdrucker, dem Material des Papieres und der Eigenschaft der eingedruckten Abbildungen sind bisher weder gestellt, geschweige denn beantwortet worden. Der erste Band präsentiert die ausgearbeiteten Analysen, die gemeinsam von einer Gruppe von Buch- und Materialforschern aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem Bundesinstitut für Materialforschung, der Technischen Universität zu Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universitätsbibliothek Graz, dem Rathgen-Forschungslabor und dem Frauenhofer Institut in den Jahren 2007 und 2009 durchgeführt wurden. Der zweite Band stammt von Paul Needham (Princeton University Library/Scheide Library). Als “Papst” der Buchgeschichte der frühen Neuzeit hat er die Produktion des “Sternenboten” erstmals Tag für Tag vom Januar bis zum März 1610 verfolgt.
Wohl niemals zuvor ist ein Buch von Bedeutung in vergleichbarer Präzision durch die konzeptionellen, organisatorischen und handwerklichen Komplikationen seiner Produktion verfolgt worden. Zu den Hauptergebnissen zählt die Erkenntnis, dass der Sidereus Nuncius selbst noch während seiner Drucklegung permanent verändert wurde, so dass seine 550 Exemplare im Prinzip allesamt als Originale gelten können.
Mit einer einzigartigen Analyse von Galileis Sidereus Nuncius bieten beide Bände 400 Jahre nach dem Erscheinen dieses Buches auch ein Modell der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Die Tagung widmet sich der Verkörperung und Visualisierung von Rechtsnormen und juridischen Prinzipien. Rechtswissenschaft und Bildgeschichte werden auf ihre Bedeutung für rechtliche Handlungen hin geprüft. Dabei reicht das Spektrum der Thesen von der Gefährlichkeit der Bildkultur für die Normativität des Rechts, bis zu Positionen, die die Abhängigkeit des Juridischen von visuellen Medien akzentuieren. Die erste Sektion Imago: Verkörperung und Evidenz behandelt die Relation von Recht und Verkörperung und mögliche Parallelen zwischen Rechtsbegriffen und Körperbildern. Die zweite Sektion Actio: Bild und Genozid. Die Präsentation des Unvorstellbaren setzt sich mit den Folgen medialer Darstellung von schweren Menschenrechtsverletzungen für Politik und Öffentlichkeit auseinander. Im letzten Teil Iustitia: Form und Normativität wird die normative Dimension von Kunst und Medien diskutiert: was ist die Funktion des Bildes und wie sind ästhetische und juristische Diskurse vergleichbar?
TRANSLATIO NUMMORUM – RÖMISCHE KAISER IN DER RENAISSANCE
Internationales Symposium
16. – 18. November 2011
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und Staatliche Museen zu Berlin, Bode-Museum
Veranstaltet von
Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Humboldt-Universität zu Berlin), Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
In der Epoche des Renaissance-Humanismus waren Münzen aufgrund ihrer geringen Größe und relativ leichten Zugänglichkeit nicht nur bevorzugtes Sammelobjekt, sondern spielten auch eine wichtige Rolle bei der Wiederentdeckung der antiken Kultur. Der große Informationswert antiker Münzen für historische, archäologische, geographische, mythologische, ideologiegeschichtliche sowie kunsthistorische Forschungen wurde erstmals von den Humanisten erkannt. Von hier nahm die Numismatik als Wissenschaft ihren Ausgangspunkt.
Die Rolle der antiken Münzen bei der Erforschung, Interpretation und (Re-)Konstruktion der antiken Kultur und Geschichte in der frühen Neuzeit zu analysieren, ist Ziel des Symposiums “translatio nummorum – Römische Kaiser in der Renaissance”. Insbesondere geht es darum, die bislang eher getrennten kunsthistorischen und numismatischen Forschungsansätze zu vereinigen, um eine adäquate wissenschaftshistorische Aufarbeitung dieses Themas zu erreichen.
Im Mittelpunkt stehen dabei Aufbau, Zweck, Ausrichtung und Zielgruppe einzelner frühneuzeitlicher Schriften sowie deren Methodik und Klassifizierung. Auch die Autoren der Werke werden in den Blick genommen. Ferner geht es um die Herausbildung der numismatischen Quellenkunde, die Rolle der Münzen bei der Verifizierung der literarischen und inschriftlichen Zeugnisse der Antike und den Wert der antiken Münzen als Kulturträger. Eine wichtige Rolle spielen dabei Fragen der Beeinflussung von Interpretationen und teilweise sogar Fälschungen von Münzen durch den Zeitgeist – Fragen, die mit der Idealisierung der Antike und der Antike als moralischem Maßstab für die Moderne zusammenhängen.
Das Symposium findet im Rahmen des seit April 2009 für drei Jahre vom BMBF geförderten Verbundprojektes “translatio nummorum – Die Aneignung der antiken Kultur durch Antiquare der Renaissance im Medium der Münzen” statt, zu dem sich das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max-Planck-Institut, das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance (Humboldt Universität zu Berlin/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) zusammengeschlossen haben.
14.30 Uhr Begrüßung Bernd Kluge Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Arnold Nesselrath Vatikanische Museen, Rom / Humboldt-Universität zu Berlin
Alessandro Nova Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
Einführung Ulrike Peter BBAW, Berlin
ANTIQUARE UND IHRE SCHRIFTEN I Moderation: Bernd Seidensticker Freie Universität Berlin, Akademiemitglied
15.30 Uhr Numismatische Debatten zwischen Spanheim, Vaillant und Morell Martin Mulsow Forschungszentrum Gotha / Universität Erfurt
16.00 Uhr The Collection of Ancient Coins from Mainland Greece and Asia Minor in the 16th Century – The Evidence of Goltzius Jonathan Kagan New York
16.30 Uhr Pause
17.00 Uhr Die “Fasti magistratuum et triumphorum Romanorum” des Hubert Goltzius. Eine Analyse der Münzbilder Wilhelm Hollstein Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
17.30 Uhr Der Nutzen der Numismatik bei Hubert Goltz Henning Wrede Humboldt-Universität zu Berlin
18.00 Uhr Imbiss
19.30 Uhr Abendvortrag im Rahmen des Jahresthemas der Akademie “ArteFakte. WISSEN IST KUNST – KUNST IST WISSEN”
Einführung Horst Bredekamp
Humboldt-Universität zu Berlin, Akademiemitglied
Sinnes-Wissen. Verblendung und Erleuchtung antiker Kunst in der Renaissance Ulrich Pfisterer
ANTIQUARE UND IHRE SCHRIFTEN II Moderation: Arnold Nesselrath Vatikanische Museen, Rom / Humboldt-Universität zu Berlin
9.00 Uhr Pirro Ligorio e le monete, tra storia e mito: l’esempio di Nerone Patrizia Serafin Università di Tor Vergata, Rom
9.30 Uhr Pirro Ligorio’s Use (or Abuse) of Numismatic Evidence Ian Campbell College of Art, Edinburgh / Bibliotheca Hertziana, Rom
10.00 Uhr Pause
ANTIQUARE UND IHRE SAMMLUNGEN Moderation: Maria R.-Alföldi Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
10.30 Uhr The Remarkable Ancient Coins Collection and Numismatic Library of Laevinius Torrentius (1525–1595) François de Callataÿ Bibliothèque royale de Belgique, Brüssel
11.00 Uhr The Mystery of the Missing Cabinet: Andrea Loredan’s Coin Collection and its Fate John Cunnally Iowa State University, Ames
11.30 Uhr Die Schellenberg-Briefe. Ein wertvolles Zeugnis für den Kenntnisstand eines “normalen” Sammlers zur römischen Antike Ursula Kampmann Lörrach
12.00 Uhr Mittagspause
MÜNZEN UND WISSENSTRANSFER Moderation: Peter-Hugo Martin Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
14.00 Uhr Erschließung römischer Münzen als historische Quelle Ulrike Peter BBAW, Berlin
14.30 Uhr Die Kontorniaten in der renaissancezeitlichen Numismatik Peter Franz Mittag Universität zu Köln
15.00 Uhr Pause
MÜNZEN ALS VORLAGEN Moderation: Reinhard Wolters Universität Wien
15.30 Uhr Ancient Coins on Buildings in Lombardy in the Late Quattrocento Andrew Burnett British Museum, London
16.00 Uhr Roman Imperial Coins as an Inspiration for Medieval and Renaissance Numismatic Imagery Alan M. Stahl Princeton University
16.30 Uhr Die Rezeption antiker Münzen im Medium der Zeichnung von Pisanello bis Leonardo da Vinci Dagmar Korbacher Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
17.00 Uhr Pause
17.30 Uhr PROJEKT-PRÄSENTATIONEN
Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance Stefan Luboschik BBAW, Berlin / Universität Potsdam
Das digitale Corpus der antiquarischen Literatur zu antiken Münzen in der frühen Neuzeit Ulrike Eydinger Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
Der Interaktive Katalog des Berliner Münzkabinetts Timo Stingl Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
18.30 Uhr Imbiss
ab 19.45 Uhr führen die Ausstellungskuratoren Sabine Hoffmann, Ruben Rebmann und Stefan Weppelmann die Referenten und Sektionsleiter durch die Sonderausstellung “Gesichter der Renaissance” im Bode-Museum.
FREITAG, 18.11.2011 Bode-Museum, Gobelin-Saal
MÜNZEN UND BILDER Moderation: Anna Schreurs-Morét Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
9.30 Uhr imagines verae? Die Münzporträts in der antiquarischen Forschung der Renaissance Gian Franco Chiai BBAW, Berlin
10.00 Uhr Die Münze als Träger ikonographischen Wissens. Ein Hilfsmittel bei der Identifizierung antiker Götterbilder in der Renaissance? Ulrike Eydinger Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
10.30 Uhr Pause
10.45 Uhr Esempi di modelli iconografici nelle raffigurazioni monetali presenti in manoscritti e libri a stampa nella Repubblica di Venezia durante il XVI secolo Marco Callegari Museo Bottacin, Padua
11.15 Uhr Vergleichendes Sehen. Die Numismatik als Wurzel der Stilkritik Neela Struck BBAW, Berlin
11.45 Uhr Pause
NACHAHMUNGEN UND FÄLSCHUNGEN Moderation: Jan Simane Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
12.00 Uhr How and Why Did Forgery Acquire an Identity? Michael H. Crawford University College London
12.30 Uhr Tra “aemulatio” e frode: storie di monete, storie di falsi Federica Missere Fontana Accademia Italiana di Studi Numismatici, Modena
13.00 Uhr Mittagspause
ADAPTIONEN UND TRANSFORMATIONEN Moderation: Ute Wartenberg Kagan American Numismatic Society, New York
14.30 Uhr Transformationen antiker Kaisermünzen in der Renaissance Johannes Helmrath Humboldt-Universität zu Berlin
15.00 Uhr Wege der Auseinandersetzung mit der Antike. Beispiele aus dem Bestand der Sammlung von Renaissance-Medaillen des Berliner Münzkabinetts Karsten Dahmen Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
15.30 Uhr Pause
15.45 Uhr Vom Tyrannenmörder zum Souverän. Umdeutungen des Brutuskultes im 16. Jahrhundert Vera Schulz Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut
16.15 Uhr Von Caesar bis Domitian. Nachahmung als kulturelles Schicksal Bernhard Weisser Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Das Technische Bild (Humboldt-Universität zu Berlin), Klasse System-Design (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) und C/O Berlin laden Sie herzlich ein zur Buchpräsentation von
Graustufen
Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, Band 8.2
am Mittwoch, den 9. November 2011, 19.00 Uhr
im Postfuhramt
Oranienburger Straße 35/36
10117 Berlin
mit
Horst Bredekamp, Das Technische Bild, HU Berlin
Oliver Klimpel, Klasse System-Design, HGB Leipzig
Florian Lamm, Klasse System-Design, HGB Leipzig
Felix Prinz, Das Technische Bild, HU Berlin
Nella Rieken, Klasse System-Design, HGB Leipzig
Friedrich Tietjen, HGB Leipzig
Die Zeitschrift Bildwelten des Wissens versammelt Beiträge internationaler Autoren, die die wissenkonstituierenden Momente von Bildern analysieren. Jeder Band ist einem eigenen Thema gewidmet, die aktuelle Ausgabe trägt den Titel Graustufen.
Obwohl die alltägliche Präsenz von Mehrfarbdrucken und bunten Bildschirmanzeigen zu der Annahme verleiten kann, dass die Darstellung in Grau technisch überholt sei, gestattet sie doch ein Höchstmaß an optischer Feinheit. Daher werden Graustufenbilder in Medizin, Überwachungstechnik, Kunstfotografie und Film gezielt eingesetzt, wobei den Grauwerten unterschiedliche Funktionen zukommen. Die epistemischen, ikonographischen und selbstreflexiven Dimensionen der grauen Farbigkeit werden in den Beiträgen dieser Zeitschrift exemplarisch analysiert. Sie widmen sich Michael Hanekes Filmen, Farbfotografien Bernd und Hilla Bechers oder Bildern der Röntgentechnik und Computertomografie ebenso wie den Übersetzungsproblemen von Schwarz-Weiß-Fotografien und Reproduktionsgrafiken im 19. Jahrhundert oder Druckgrafiken der Frühen Neuzeit.
Zusammen mit diesem Band der Bildwelten erscheint eine eigens von der Klasse System-Design entwickelte Originalgrafische Bild-Beilage. Die in einem siebenseitigen Leporello zusammengefügten Grafikverfahren können sowohl als Instrument der Analyse wie auch als Anleitung zum vergleichenden Sehen dienen.
Veranstalter
Das Technische Bild
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Humboldt-Universität zu Berlin www.bildwelten.hu-berlin.de
Internationale Tagung zum Gedenken an John Michael Krois
4.-6.11.2011, Humboldt Universität zu Berlin
VERANSTALTUNGSORT: LUISENSTRASSE 56 10117 BERLIN
Der Titel der Gedenktagung für John Michael Krois spiegelt die Forschungsinteressen eines Philosophen, die von der Semiotik über die Anthropologie, Kulturphilosophie, Ästhetik, den Pragmatismus, die Kunst- und Bildgeschichte, die Neuro- und Kognitionswissenschaften bis zur Robotik reichten und um den Begriff der Verkörperung zentriert waren. Die Arbeiten von Krois hatten zum Ziel, die englischsprachigen Forschungen zur „embodied cognition“ durch die genuine Tradition dieses Ansatzes im europäischen Sprachraum zu ergänzen. Seine Philosophie der Verkörperung zielt darauf ab, die dualistische Perspektive der Bewusstseinsphilosophie durch ein komplexes Verhältnis von gegenseitiger Beeinflussung von Geist und Körper in der Interaktion mit der Welt und in der Schaffung symbolischer Formen zu ersetzen. Wenn hier von zwei Seiten einer Verkörperungstheorie zu sprechen ist, so bildete John Michael Krois einen „missing link“, indem er den Brückenschlag zwischen Tradition und aktueller Forschung, zwischen Kulturphilosophie und Naturwissenschaften nicht nur gefordert, sondern auch eingelöst hat.
Belichtung und Bildpräsentation in der Gemäldegalerie des 18. Jahrhunderts
25. Oktober 2011, 18 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Dorotheenstr. 26 – Hörsaal 207
10117 Berlin
In den museumsgeschichtlichen Diskussionen über die Entstehung des modernen Kunstmuseums rückt derzeit die Zeit zwischen 1750 und 1770 in den Blick und damit die fürstlichen Kunstsammlungen. Die Gemäldegalerie in Kassel, die Landgraf Wilhelm VIII. im Jahr 1749 erbauen ließ, ist ein besonders interessanter Fall. In Kassel ist eine für die Zeit erstaunliche – und mit Blick auf die Entstehung des modernen Kunstmuseums zukunftsweisende – Art der Belichtung und Bildpräsentation diskutiert und erprobt worden: Mitten im Bauprozess der – ganz klassisch geplanten – Gemäldegalerie hat sich der Landgraf, angeregt durch einen Pariser Sammler, für ein Experiment mit Oberlicht und eine Hängung der Gemälde auf beiden Längsseiten der Galerie. Damit wurde die ursprüngliche Funktion der Galerie grundlegend verändert und ein neuer Galerietypus entwickelt, der die Museumsarchitektur des 19. Jahrhunderts bestimmen sollte. Die ungewöhnliche Belichtung der Kasseler Gemäldegalerie wurde von Zeitgenossen immer wieder hervorgehoben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben z.B. der Maler Johann Friedrich Overbeck und der Kunsthistoriker Carl Friedrich von Rumohr die neue Art der Belichtung die die Kunstwerke nicht länger als Teil eines fürstlichen Dekors, sondern „nach ihrem Licht und Schatten“ erscheinen lasse.
Informationsveranstaltung zum Studienbeginn im WS 2011/12
Am 17.10.2011 findet im Institut für Kunst- und Bildgeschichte in der Dorotheenstr. 28 in Raum 111 und dem Foyer im Erdgeschoss die Informationsveranstaltung für alle Studienanfänger/innen statt.
10-11 Uhr Erstsemester-Frühstück der Fachschaft
11-12 Uhr Einführung in den BA Kunst- und Bildgeschichte
12-13 Uhr Einführung in den MA Kunst- und Bildgeschichte
Bitte beachten Sie, dass Sie sich ab dem 10. Oktober 2011 über das Online-System AGNES für die Lehrveranstaltungen anmelden können!
Kommentierte Vorlesungsverzeichnisse (KVV) des WS 2011/2012
Tagungsstaette Harnack House Ihnestraße 16-20 14195 Berlin Standort – Karte
The Max Planck Digital Library (MPDL) and FIZ Karlsruhe – Leibniz Institute for Information Infrastructure cordially invite to the 4th eSciDoc Days to be held on October 26 and 27, 2011, in Berlin, Germany.
eSciDoc, the open source eResearch environment, has been developed by the two organizations to provide applications and services based on a shared infrastructure for managing research and publication data together with the related metadata, relations and access rights.
The two-day conference will provide extensive information about collaborative eResearch environments and related challenges, e. g. the sustainable management of a growing amount of data throughout the research process and the provision of a publishing environment for research results together with research data. Experts with different background in scholarly information management will discuss the latest developments in building digital information infrastructures: researchers and information professionals as well as chief information officers and software developers.
Keynote speaker at this year‘s eSciDoc Days is Simon Hodson, Programme Manager at JISC (UK) for Managing Research Data. Addressing challenges, opportunities and benefits, he will share his expertise in promoting and supporting good data management and data sharing in higher education and research.
The first day will give a general overview of eSciDoc and its growing community as well as the basic services and customized applications. On the second day there will be a track with three focal topic sessions: “Infrastructure Projects”, “Research Data Management” and “eSciDoc – Getting started”. These sessions will provide progress reports with up-to-date information and talks with practical relevance giving a comprehensive introduction to eSciDoc and its fields of application. Two additional “hands-on” tracks with comprehensive tutorials will give participants with technical background the opportunity to familiarize themselves with installing the eSciDoc Infrastructure and developing their own individual eSciDoc Applications.
Of course, there is also room to discuss future developments and project ideas with experts from the MPDL and FIZ Karlsruhe. They are looking forward to meeting you at the eSciDoc Days 2011.
Please visit www.escidoc.org for the program and your personal registration.