Rudolf Arnheim-Preis
Das Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin zeichnet jährlich eine herausragende, am IKB entstandene Dissertation mit dem Rudolf Arnheim-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Er wird feierlich bei der Absolvent*innenfeier verliehen.
Der Preis wird vom ‚Verein zur Förderung des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität e.V.‘ gestiftet und ist mit 1.000 € dotiert. Der Namenspatron Rudolf Arnheim (1904–2007) steht für eine Kunst- und Bildwissenschaft, die von der Unteilbarkeit der Kultur ausgeht und daher keine engen sachlichen, fachlichen und methodischen Grenzen kennt. Arnheim ist auch Namensgeber der ‚Rudolf Arnheim-Gastprofessur‘, die seit 2002 am IKB der HU eingerichtet ist und gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Stiftung Brandenburger Tor getragen wird.
Die Entscheidung über die Vergabe des Preises trifft das Kollegium des IKB.
Bisherige Preisträger*innen:
2023: Paula Muhr, From Photography to fMRI: Epistemic Function in Medical Research on Hysteria
2021: Thomas Helbig, Bild, Ton und Schrift als Medium und Material in Jean-Luc Godards ‚Histoire(s) du cinéma‘ (Pandemiebedingt wurde die Preisverleihung auf den 3. Juni 2022 verlegt, siehe hier)
2020: Stefanie Gerke, Die Zeitgenössische Ruine. Neo-pittoreske und neo-erhabene Darstellungen von Nachkriegsarchitektur in der bildenden Kunst seit 1990 und Johanna Függer-Vagts, Paul Klees Theorien und Praktiken der Form
2019: Tobias C. Weißmann, ‚Gran teatro del mondo.‘ Kunst, Klang und Musik im Dienst der internationalen Festkultur im barocken Rom
2016: Laura Goldenbaum, ‚In testimonium veritatis.‘ Der Bronzegisant als Totenabbild im italienischen Quattrocento
2014: Tina Zürn, Interaktive Architektur. Wechselwirkungen zwischen Körperbewegung und Raumwahrnehmung
2012: Sonja M. Schultz, Die politische Leinwand. Nationalsozialismus und Holocaust im Film, 1993–2010
Publikationen:
Sonja M. Schultz, Der Nationalsozialismus im Film, Berlin: Bertz und Fischer 2012
Tina Zürn, Bau Körper Bewegung. Prozessuale Raumaneignung in der Moderne, München: Deutscher Kunstverlag 2016
Laura Goldenbaum, In testimonium veritatis. Der Bronzegisant als Totenabbild im italienischen Quattrocento (Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz – Max-Planck-Institut, I Mandorli Band 23), München: Deutscher Kunstverlag, 2018
Tobias C. Weißmann, Kunst, Klang, Musik. Die Festkultur der europäischen Mächte im barocken Rom (Römische Studien der Bibliotheca Hertziana, Band 50), München: Hirmer 2022. Weitere Preise: Hans-Janssen-Preis 2022 der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Premio Daria Borghese 2023.
Paula Muhr, From Photography to fMRI: Epistemic Function in Medical Research on Hysteria. Bielefeld: transcript, 2022. Open access.