Menzel-Dach

Profil und Aufgaben des „Menzel-Daches”

Das „Menzel-Dach“ ist der zentrale Ort für die praxisbezogene Ausbildung im Fach Kunst- und Bildgeschichte an der HU Berlin. Eine derartige Verschränkung von Theorie und Praxis ist an einer geisteswissenschaftlichen Fakultät sehr selten und somit profilbildend. Die Lehrveranstaltungen sind fester Bestandteil des Lehrplans des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte. Darüber hinaus richten sie sich an alle Studierenden der Universität und an Gasthörer:innen im Studium Generale.

Namensgebend war ein „Menzel-Dach“ an diesem Ort, das von 1992 bis 2016 von Prof. Ruth Tesmar geleitet wurde. Dessen Struktur war den gegenwärtigen fachlichen und didaktischen Anforderungen anzupassen. Das Institut wird dabei durch das Präsidium und die Technische Abteilung der HU sowie das Dekanat der KSBF nachdrücklich unterstützt. Die Eröffnung der Einrichtung ist für 2024 vorgesehen. Seit 2016 wird der Betrieb des „Menzel-Dachs“ kontinuierlich durch Lehraufträge im IKB und an geeigneten dritten Orten abgesichert.

Das künftige „Menzel-Dach“ befindet sich im Ostflügel des HU-Hauptgebäudes. Im eigens dafür barrierefrei ausgebauten und mit Oberlichtern versehenen Dachgeschoss eröffnen sich auf rund 400 Quadratmetern vier baulich unterschiedene Funktionsbereiche: Eine Kombination aus Gesprächsforum und Zeichensaal (150 qm, variable Bestuhlung, große Projektionsfläche), ein in Kabinette unterteilter Bereich der Druckmaschinen (164 qm), eine Dunkelkammer (22 qm) und ein Raum für Videoschnitt (24 qm), daneben großflächige Wandschränke, Lager- und Stauräume sowie Toiletten.

Im Zentrum des „Menzel-Dachs“ stehen Lehrveranstaltungen zur Geschichte und Einführungen in die Theorie und Praxis der Druckgraphik, wobei die verschiedenen Druckmaschinen und Apparaturen (Tiefdruckpressen, Handpresse, Kniehebelpresse) zur Demonstration und dem praktischen Erwerb künstlerischer Techniken genutzt werden. Hinzu kommen theoretische Einführungen des Sehens und Zeichnens in Wissenschaft und Kunst sowie praktische Übungen in Freihandzeichnen (Aktzeichnen und Naturstudien), SW-Fotografie, Film/Video und digitalen Techniken.

Das didaktische Gesamtkonzept verantwortet Jakob Schillinger, der für die neu eingerichtete Dauerstelle gewonnenen wurde, in engem fachlichem Austausch mit der jeweiligen Geschäftsführung des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte. An wechselnde Kunstschaffende zu vergebende Lehraufträge ermöglichen, dass im „Menzel-Dach“ ganz unterschiedliche und zeitgenössische Kompetenzen aus der Praxis vermittelt werden. Die Nutzung der Dunkelkammer und des Raumes für Videoschnitt erfolgen gemeinsam mit dem Institut für Kulturwissenschaft.

Mit dem „Menzel-Dach“ verfügt die HU über eine Kompetenz in Fragen der Kunstpraxis, welche den Sachverstand ihrer Kustodie auf das Beste ergänzt. Der Inhaber der Dauerstelle soll zudem bei Wettbewerben zu Kunst und Denkmalsetzungen im Stadtraum beratend tätig werden und dadurch die enge Verbindung von Universität und Stadt weiter befördern. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit des „Menzel-Dachs“ mit den Ausstellungsflächen der HU im Humboldt Forum (Humboldt Labor).

Menzel-Dach, Foto Barbara HerrenkindPostadresse:

Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Menzel-Dach
Unter den Linden 6
10099 Berlin

Kontakt:

Dr. Jakob Schillinger
Leitung des Menzel Dachs
Tel: 030.2093–66170
Email: jakob.schillinger@hu-berlin.de

Institutssekretariat
Kathrin Heidenreich
Raum: 3.41
Tel: 030.2093–66200
Fax: 030.2093–66204
Email: ikb-sekretariat@culture.hu-berlin.de