Actus et Imago (Band 5) – Das bildnerische Denken: Charles S. Peirce

Das bildnerische Denken: Charles S. Peirce

Der Band Nr. 5 der Reihe Actus et Imago – Berliner Schriften für Bildaktforschung und Verkörperungsphilosophie ist erschienen:

Charles S. Peirce’ Manie, permanent zu zeichnen ist nicht die bizarre Idiosynkrasie eines eigenwilligen Intellektuellen, sondern die lebendige Form seiner Philosophie. Neben einer graphischen Logik entwicklete er eine bildnerische Praxis, deren Bedeutung bislang unterschätzt wurde. Der Band versammelt konkrete Fallstudien zu zahlreichen hier erstmals publizierten Zeichnungen von Peirce. Auf der Basis dieses Materials wird der Frage nachgegangen, was es heißt, in Bildern zu denken.

Herausgegeben von Franz Engel, Moritz Queisner und Tullio Viola.

Die Einleitung sowie die Zusammenfassungen der Beiträge stehen zum Download bereit (PDF). Der Band kann ab sofort zum Beispiel über die Seite des Akademie Verlags bezogen werden.

(Bild: “Epistemy”, Feder, schwarze Tinte auf Papier, 77 x 127 mm, ca. 1902, MS 1538, Houghton Library, Harvard University, Cambridge, MA)

Epistemy

 

2. Mai 2012 – Gibt es ein “geistiges Auge”? Und wenn ja: wie “sieht” es und was “sieht” es?

Im Rahmen der Berlin-Potsdamer Vortragsreihe Perspektiven der Bildforschung laden die Kolleg-Forschergruppen Bildakt und Verkörperung und BildEvidenz, die Forschungsgruppe Das Technische Bild sowie die Graduiertenkollegs Sichtbarkeit und Sichtbarmachung, Schriftbildlichkeit und Das Wissen der Künste zum Vortrag ein:

Gibt es ein “geistiges Auge”?
Und wenn ja: wie “sieht” es und was “sieht” es?

Sybille Krämer

Freie Univeristät
Graduierungskolleg “Schriftbildlichkeit”

Mittwoch, 02.05.2012, 19.00 Uhr

 

Veranstaltungsort:
Hamburger Bahnhof, Aktionsraum
Invalidenstr. 50-51,
10557 Berlin

Die ‘Eule der Minerva’ fliegt im Dunkeln. Bedeutet dies also, dass das ‘geistige Auge’ umso besser sieht, je mehr die leiblichen Augen geschlossen bleiben? Der Vortrag will die Annahme einer Opposition zwischen ‘geistigem’ und leiblichem Auge widersprechen und zeigen, dass das sogenannte geistige Auge auf einem spezifischen Modus der Zusammenarbeit von Auge und Hand basiert, also Operativität und Anschaulichkeit in einer noch aufzuklärenden Weise verbindet: So kann nicht nur Allgemeines im Besonderen gesehen werden, sondern kann Allgemeines auch gehandhabt bzw. mit ihm visuell experimentiert werden. Darin wurzelt die Bedeutung des Sichtbarmachens kognitiver Gehalte in Form von Diagrammen. Was eine diagramamtologische Rekonstruktion bedeutet, sei dann an zwei Autoren, an Kant und an Wittgenstein, erläutert.

 

Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter: Perspektiven der Bildforschung.

Ilaria Hoppe – Die Räume der Regentin – Die Villa Poggio Imperiale in Florenz

Ilaria Hoppe

Die Räume der Regentin

Die Villa Poggio Imperiale in Florenz

304 S, 131 s/w-Abbildungen, 8 Farbtafeln, 17 Abbildungen
Format: 17 x 24 cm, Broschur
€ 49,00 (D)
ISBN 978-3-496-01442-3

Reimer-Mann-Verlag, 2012
http://www.reimer-mann-verlag.de/controller.php?cmd=detail&titelnummer=101442&verlag=4

Die Villa Poggio Imperiale zu Florenz diente Maria Magdalena von Österreich während ihrer Regentschaft (1621–1628) am Hofe der Medici als Residenz. Ilaria Hoppe rekonstruiert erstmals Architektur, Kunstsammlung und Freskendekoration der Villa und setzt sie in Beziehung zum funktionalen wie machtpolitischen Raumgefüge der Medici zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Die Villa Poggio Imperiale zählte einst zu den prächtigsten Residenzen der Medici in Florenz. Ihre kostbare Ausstattung verdankte sie vor allem den Großherzoginnen der Toskana, unter anderem Maria Magdalena von Österreich, in deren Auftrag sich der ländliche Bau in einen eleganten Palast des Frühbarocks wandelte. Der Autorin gelingt es, die damalige Ausstattung mit kostbaren Möbeln und einer glanzvollen Kunstsammlung sowie Funktion und Zusammensetzung der Gemächer zu rekonstruieren. Grundlagen dafür sind das monumentale Freskenprogramm mit berühmten Männern und Frauen des Hauses Habsburg sowie die Heilsgeschichte und ein reicher Quellenbestand. So gewinnt der Leser einen Eindruck vom höfischen Leben zu Beginn des 17. Jahrhunderts und von den mäzenatischen und politischen Handlungen einer habsburgischen Regentin im Florenz der Medici.

Robin Schuldenfrei (Hrsg.) – Atomic Dwelling: Anxiety, Domesticity, and Postwar Architecture

Robin Schuldenfrei (Hrsg.)

Atomic Dwelling: Anxiety, Domesticity, and Postwar Architecture

London: Routledge / Taylor & Francis, 2012

320 Seiten, Format 23 x 15 cm
Paperback: 978-0-415-67609-0
Hardback: 978-0-415-67608-3
More information: http://www.taylorandfrancis.com/books/details/9780415676090/

In the years of reconstruction and economic boom that followed the Second World War, the domestic sphere encountered new expectations regarding social behaviour, modes of living, and forms of dwelling. This book brings together an international group of scholars from architecture, design, urban planning, and interior design to reappraise mid-twentieth century modern life, offering a timely reassessment of culture and the economic and political effects on civilian life.

This collection contains essays that examine the material of art, objects, and spaces in the context of practices of dwelling over the long span of the postwar period. It asks what role material objects, interior spaces, and architecture played in quelling or fanning the anxieties of modernism’s ordinary denizens, and how this role informs their legacy today.

Introduction

Robin Schuldenfrei

Part I: Psychological Constructions: Anxiety of Isolation and Exposure

Chapter 1
Cammie McAtee
Taking Comfort in The Age of Anxiety: Eero Saarinen’s Womb Chair

Chapter 2
Jane Pavitt
The Future is Possibly Past: The Anxious Spaces of Gaetano Pesce

Chapter 3
Margaret Petty
Scopophobia/Scopophilia: Electric Light and the Anxiety of the Gaze in American Postwar Domestic Architecture

Part II: Ideological Objects: Design and Representation

Chapter 4
Ana Miljacki
The Allegory of the Socialist Lifestyle: The Czechoslovak Pavilion at the Brussels Expo, its Gold Medal and the Politburo

Chapter 5
Robin Schuldenfrei
Assimilating Unease: Moholy-Nagy and the Wartime/Postwar Bauhaus in Chicago

Chapter 6
Sean Keller
The Anxieties of Autonomy: Eisenman from Cambridge to House VI

Part III: Societies of Consumers: Materialist Ideologies and Postwar Goods

Chapter 7
Katharina Pfützner
“But a home is not a laboratory”: The Anxieties of Designing for the Socialist Home in the German Democratic Republic 1950-1965

Chapter 8
Fredie Floré
Architect-designed Interiors for a Culturally Progressive Upper-Middle Class: The Implicit Political Presence of Knoll International in Belgium

Chapter 9
Mary Louise Lobsinger
Domestic Environments: Italian Neo-Avant-Garde Design and the Politics of Post-Materialism

Part IV: Class Concerns and Conflict: Dwelling and Politics

Chapter 10
Christine Atha
Dirt and Disorder: Taste and Anxiety in the Working Class Home

Chapter 11
Jennifer Hock
Upper West Side Stories: Race, Liberalism, and Narratives of Urban Renewal in Postwar New York

Chapter 12
Anne Parmly Toxey
Pawns or Prophets? Postwar Architects and Utopian Designs for Southern Italy

Coda:

David Crowley
From Homelessness to Homelessness

 

Pegasus. Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike 13 (2011)

Pegasus 13 (2011)

Pegasus

Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike

Heft 13 · 2011

Herausgeber

Horst Bredekamp, Arnold Nesselrath

Beitragende

Georg Daltrop, Adolfo Tura, Brigitte Kuhn-Forte, Ulrike Peter und Birte Rubach, Neela Struck und Jerzy Miziolek

(165 S., 63 s/w und 10 Farbabb., 1 Faltblatt, EUR 20,00)

Der Pegasus 13 kann über den Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte bestellt werden.

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Horst Bredekamp / Arnold Nesselrath

„Clipei non enarrabile textum“
Die „Medaglioni finti di metallo an der Decke der Sixtinischen Kapelle als Element antiker Triumphalkunst
Georg Daltrop

Un Vitruvio a Vicenza, un Alberti a New York
Adolfo Tura

Der wiederentdeckte Meleagersarkophag Barberini in Sao Paolo. Provenienz und grafische Dokumentation (ca. 1516-1630)
Brigitte Kuhn-Forte

Die Genealogie der ersten zwölf römischen Kaiser in einem großformatigen Kupferstich von Enea Vico
Ulrike Peter und Birte Rubach

Von Münzen und Monstern. Beobachtungen zum Umgang Cesare Ripas mit den Werken der Numismatiker Sebastiano Erizzo und Antonio Agustín
Neela Struck

„Ercole a riposo“ della collezione Lanckoronski. Appunti sulle ricostruzioni del Torso del Belvedere nell’arte del Settecento
Jerzy Miziolek

 

Mehr Informationen zur Schriftenreihe finden Sie hier

Nicole Hegener, Lars U. Scholl (Hrsg.) – Vom Anker zum Krähennest

Nicole Hegener, Lars U. Scholl (Hrsg.)

Vom Anker zum Krähennest

Nautische Bildwelten von der Renaissance bis zum Zeitalter der Fotografie

214 S., 165 Abbildungen
Format 17 x 22 cm
€ 36,–
ISBN 978-3-89757-508-0

Vom Anker zum Krähennest - BucheinbandKaum ein Motiv ist international so tief im kollektiven Bewusstsein verankert wie das Schiff. Dank der Unterschiede in Form und Funktion und seines vielfachen Bedeutungswandels bildet das Schiffsmotiv eine grundlegende Kategorie in Kirche, Staat und Gesellschaft. Den Facettenreichtum des Themas spiegeln zwölf Einzelstudien in vier Sektionen, die sich an Kunsthistoriker und Historiker, Architekten und Kartographen, Politologen und Sozialwissenschaftler richten. Während sich das Untersuchungsfeld im Wesentlichen auf Europa konzentriert, wird zeitlich eine Brücke von der Antike und dem frühen Christentum bis zum Zeitalter der Fotografie und der Moderne geschlagen.
Der interdisziplinäre und interkulturelle Ansatz eröffnet innerhalb der nautischen Bildwelten überraschend neue Sichtweisen: Die diskutierten Kunstwerke unterschiedlichster Medien zeigen, dass das Schiffsmotiv sich in idealer Weise zur Repräsentation eignete und daher zu einem Movens in der europäischen Kunstproduktion wurde. Immer wieder setzten Reiche und Mächtige das Schiff und nautische Motive für ihre Propaganda ein. Deutlich lassen sich Konstanten und Veränderungen der Schiffsikonografie in den Städten und an den Herrscherhöfen erkennen. Die Beiträge werfen nicht nur Licht auf faszinierende Auftraggeber und innovative Künstler, sondern rekonstruieren die spannenden Entstehungsgeschichten der oft herausragenden Kunstwerke.
Die durchgehend farbig abgebildeten nautischen Artefakte sind lebendig beschrieben und kommentiert. Ein weiteres Standardwerk aus den German Maritime Studies des Deutschen Schiffahrtsmuseums, das eine grundlegende Basis für Studien zum Schiff in der bildenden Kunst darstellen wird.

Dr. Nicole Hegener studierte Kunstgeschichte, Romanistik und Klassische Archäologie in Siena, Würzburg und Berlin. Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Humboldt-Universität zu Berlin, Bibliotheca Hertziana (MPI Rom), American University in Rome, Universität Passau. Zahlreiche Publikationen zur Kunst des Mittelalters und der Renaissance in Italien (v.a. Künstlerselbstdarstellung, Sepulkralkunst, Disegno-Theorie). Ihr aktueller Schwerpunkt liegt auf der Erforschung römischer Schiffsmonumente und deren internationaler Rezeption.

Dr. Lars U. Scholl, Direktor des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven und Professor für Schifffahrtsgeschichte an der Universität Bremen. Studium der Geschichte, Anglistik und Skandinavistik in Göttingen und Oxford. Promotion in Hannover mit einer Arbeit über die Entstehung der Berufsgruppe der Ingenieure in Deutschland. Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur deutschen Schifffahrts- und Marinegeschichte und zur Marinemalerei in Deutschland. Herausgeber der Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums.

Kontakt
Linda Falkenberg | Verlagsleiterin H.M. Hauschild | Tel. 0421-1785-144 | Fax -285 | l.falkenberg@hauschild-verlag.de

Presseinformationen
Vom Anker zum Krähennest (PDF)
www.hauschild-werbedruck.de/products/Vom-Anker-zum-Kraehennest.html

Annette Dorgerloh und Marcus Becker (Hg.) – Preußen aus Celluloid. Friedrich II. im Film

Preuen aus Celluloid - Friedrich II. im Film

Annette Dorgerloh / Marcus Becker (Hg.)

Preußen aus Celluloid. Friedrich II. im Film

Wie wird die Rokoko-Welt Friedrichs II. filmisch in Szene gesetzt?
Wie sorgten Drehbuchautoren, Szenen- und Kostümbildner, Regisseure und Schauspieler für das Welt-Bild der Preußenfilme?
Das Begleitbuch ist erstes Ergebnis eines Forschungsprojektes, das das Filmmuseum Potsdam mit dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin verbindet, gefördert von der Volkswagen-Stiftung über „Forschung in Museen”.

Herausgeben von Annette Dorgerloh und Marcus Becker

ca. 160 Seiten, Broschur
ca. 80 Abbildungen
€ 16,00
ISBN 978-3-89773-681-8

Jaron Verlag Berlin, 2012
http://www.jaron-verlag.de

Informationen zur Austellung im Filmmuseum Potsdam
Der falsche Fritz. Friedrich II. im Film

27.-29. April 2012 – Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten 1939-1945

Internationale Tagung GWZO/TU Berlin

Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten 1939-1945

TU Berlin, 27.04.2012-29.04.2012

Organisation: Magdalena Bushart (Technische Universität Berlin), Agnieszka Gasior (Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig), Alena Janatkova (Humboldt Universität Berlin)

Lange vernachlässigt nimmt die Beschäftigung mit der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus heute einen festen Platz in der Erforschung der Fachgeschichte ein. Sie kann dabei auf hervorragende Materialsammlungen wie die Datenbank „Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus“ oder das biographische „Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil“ zurückgreifen. Auch zur Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten liegt eine Reihe grundlegender Untersuchungen vor, wobei das Interesse in erster Linie den Handlungen der Besatzer galt und gilt: den Fotokampagnen des Marburger Instituts, der Übernahme von Lehrstühlen und Ämtern, der Gründung neuer Institutionen, vor allem aber den Aktionen des organisierten Kunstraubs. Weniger Beachtung hat die Situation in den betroffenen Ländern gefunden. Hier sahen sich die Fachvertreter infolge der Besetzung mit reichsdeutschen Kollegen konfrontiert, die den Krieg als Möglichkeit begriffen, ihre eigenen Forschungsperspektiven und -interessen durchzusetzen. Der Verdrängungsdruck führte zu Konflikten – persönlichen Konkurrenzen, fachinternen Kontroversen, kulturpolitischen Machtkämpfen –, deren Folgen von der Marginalisierung „unbequemer“ (im Sinne der deutschen Besatzer) Positionen bis hin zur offenen Repression reichten. Doch nicht alle Diskurse der Zwischenkriegszeit wurden mit der Besetzung unterbrochen; gerade im Bereich regionalgeschichtlicher Studien konnten sie neu ausgerichtet und unter veränderten Vorzeichen fortgeführt werden. Damit boten sich in einigen Ländern auch Möglichkeiten der Kollaboration mit deutschen Stellen und der Profilierung in gemeinsamen Projekten.

Um diese Konfrontation und ihre Folgen in den kunsthistorischen Praxisfeldern (Publizistik, Lehre, Museen, Denkmalpflege) wird es in einer Tagung gehen, die das Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin gemeinsam mit dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig veranstalteten. Dabei soll eine transnationale Perspektive eingenommen werden, die sich auf die besetzten Gebiete im Osten (insbesondere Polen, das Baltikum und die Tschechoslowakei), im Westen (Frankreich, die Niederlande, Belgien) und Norden (Norwegen, Dänemark) ebenso richtet wie auf die Gebiete der Verbündeten (Beispiel Italien). Die Vergleichskriterien entstehen aus dem Spannungsfeld von Kunstgeschichte und ihren jeweiligen kulturpolitischen Rahmenbedingungen während der Kriegsjahre: Welche Prozesse der Umstrukturierung, Neuorientierung, Anpassung oder Auflösung sind zu beobachten? Welche gesetzlichen Vorgaben waren richtungsweisend? Welche Wissenschaftler und fachwissenschaftliche Positionen konnten sich an öffentlichen Kultureinrichtungen etablieren? Welche Handlungsmuster sind dabei zu erkennen? Wie gestalteten sich die Handlungsräume der Kunstgeschichte angesichts kulturpolitischer Vorgaben innerhalb der einzelnen Bereiche? Gab es Nischen, die von Übergriffen unberührt blieben? Wie wurden Inhalte und Methoden der Wissenschaft, beispielsweise der „Kulturbodenforschung“, in der kunsthistorischen Praxis umgesetzt? Wie wirkten Okkupationen und Annexionen auf die reichsdeutsche Kunstgeschichte zurück? Aus dieser Perspektive wäre auch nach der Rolle der „Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften“ und der Auslandsinstitute zu fragen.

Programm (PDF)

Freitag, 27.04.2012

14.00 Magdalena Bushart (Berlin)

Begrüßung

Sektion 1: Universitäten/Forschungseinrichtungen

Moderation Hans Aurenhammer (Frankfurt)

14.30 Christian Fuhrmeister (München)
Deutsche Kunstgeschichte und/versus Kulturpropaganda in Italien vor/nach 1943

15.20 Nikola Doll (Berlin)
Die Deutsche Kunsthistorische Forschungsstätte in Paris. Ansätze und Motive zur Institutionalisierung der deutschen Kunstgeschichte in Frankreich (1940 –1944)

16.10 Kaffeepause

16.30 Agnieska Gasior (Leipzig)
Facetten der Institutionalisierung der Kunst geschichte im Generalgouvernement: Positionen deutscher und polnischer Kunsthistoriker

17.20 Sabine Arend (Berlin)
„Besondere Aufgaben der Kunstgeschichte im Warthegau“. Die Kunstgeschichte an der Reichsuniversität Posen. Handlungsspielräume und Tätigkeitsfelder deutscher Kunsthistoriker im besetzten Polen

Samstag, 28.04.2012

Sektion 2: Denkmalpflege/Kunstschutz

Moderation: Beate Störtkuhl (Oldenburg)

9.30 Elena Franchi (Vicenza)
Strategies and Techniques to Protect Artistic Heritage: German Art Historians and the Work of the Kunstschutz in Italy in the Second World War

10.20 Jens Hoppe (Frankfurt a. M.)
Dr. Karl Heinz Esser – Selbstverständnis und Tätigkeit eines beim Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg tätigen Kunsthistorikers im besetzten Baltikum

11.10 Kaffeepause

11.40 Christina Kott (Paris)
Die belgische Denkmalpflege unter deutscher Besatzung: Anpassungs-, Lern- und Abgrenzungsprozesse

12.30 Marieke C. Kuipers (Delft)
Denkmalpflege und Kunstschutz in den Niederlanden, 1939 – 45

13.20-15.00 Mittagspause

Sektion 3: Wissenschaftsstrategien/Kulturverwaltung

Moderation Michaela Marek (Leipzig)

15.00 Inga Lena Ångström Grandien (Stockholm)
Andreas Lindblom’s The Art History of Sweden (Sveriges konsthistoria), 1942 – 44: from what Point of View is it Written and why?

15.50 Giendre Jankeviciute (Vilnius)
Lithunian Art History under Nazi Occupation: Nikolai Vorobiov and his Views on Vilinus Baroque School

16.10 Kaffeepause

16.40 Alena Janatková (Berlin)
Nationalgalerie-Landesgalerie: Der Wandel einer Kunstinstitution im Protektorat Böhmen und Mähren (1939–45)

17.30 Marina Dmitrieva (Leipzig)
Die Tätigkeit des russischen „Archäologischen Kondakov-Instiuts“ in Prag unter dem deutschen Protektorat

Sonntag, 29.04.2012

Sektion 4: Ahnenerbe/Kulturbodenforschung

Moderation Magdalena Bushart (Berlin)

10.00 Jorunn Sem Fure (Oslo)
Organisation Ahnenerbe in Norwegen 1942-1944

10.50 Robert Born (Leipzig)
Zwischen Siebenbürgen und Norwegen. Die Forschungen von Hermann Phleps zur Holzarchitektur und deren politische Instrumentalisierung

11.40 Kaffeepause

12.10 Bohunka Koklesová (Bratislava)
Art history in the period of „Shaky Totalitarism“

13.00 Gábor Pataki (Budapest)
„Kulturbodenforschung“ versus „ungarische Kulturüberlegenheit“. Deutsch-ungarische kulturelle und kunsthistorische Debatten während des Zweiten Weltkriegs

14.00 Tagungsende

 

24. April 2012 – Buchpräsentation – Die Räume der Regentin – Die Villa Poggio Imperiale zu Florenz

Dr. Ilaria Hoppe lädt ein zur Buchpräsentation

Die Räume der Regentin

Die Villa Poggio Imperiale in Florenz

Dienstag, 24. April 2012, 19.00 Uhr s.t

Ort

Raum 0.12
Pergamon Palais, Georgenstraße 47
10117 Berlin

Begrüßung durch den Geschäftsführenden Direktor des Institutes für Kunst- und Bildgeschichte Prof. Dr. Horst Bredekamp