Kunstlandschaft Oberschlesien. Erbe und Zukunft
Di, 26.11.2013, 19:00 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Festsaal der Humboldt Graduate School
Luisenstraße 56
10117 Berlin
Programm – Kunstlandschaft Oberschlesien (pdf)
Veranstaltung mit der Dehio-Kulturpreisträgerin 2013
Prof. em. Dr. Ewa Sabina Chojecka
Noch bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde Oberschlesischen nicht nur politisch in erster Linie als provinzieller Teil jenes Staates gesehen, dem die Region in den unterschiedlichen Phasen ihrer Geschichte angehörte, und die hier entstandene Kunst und Architektur nur in Bezug auf die der jeweiligen Metropole begriffen. Es ist der Verdienst der polnischen Kunsthistorikerin Ewa Chojecka, den umgekehrten Weg gegangen zu sein und die ethnische, religiöse und soziale Vielfalt des Landes als dessen Charakteristikum zu begreifen und hier entstandene Kunstwerke als solche in ihrer jeweiligen Einbettung in einen überregionalen, europäischen Kontext darzustellen. Darüber hinaus setzte sie sich für die Kunst der Moderne und die Industriearchitektur Oberschlesiens ein. Diese Sichtweise, die auch ihre Schülerinnen und Schüler übernahmen und forcierten, hat dazu beigetragen, ein Bewusstsein der Gesellschaft für das von Deutschen, Polen, Juden und Tschechen geschaffene kulturelle Erbe Oberschlesiens zu entwickeln. Für ihre richtungweisende Erforschung und ihr jahrzehntelanges Engagement bei der Vermittlung der Kunstgeschichte Oberschlesiens wurde Ewa Chojecka mit dem Georg Dehio-Kulturpreis 2013 ausgezeichnet.
Programm
19:00 Uhr – Begrüßung
Vorträge
Oberschlesien als historische Grenzregion. Diskurse um Erinnerungskulturen und um Wertmaßstäbe künstlerischer Substanz
Prof. Dr. Ewa Chojecka
Das unerwünschte Kulturerbe – einige Bemerkungen am Rande der Architekturgeschichte des oberschlesischen Industriegebietes
Dr. habil. Irma Kozina
Zwischen Deutschland und Polen: Architektonische Konkurrenzen der Zwischenkriegszeit in Oberschlesien
PD Dr. Beate Störtkuhl
Ende gegen 21 Uhr
Veranstalter
Deutsches Kulturforum östliches Europa
In Kooperation mit:
Humboldt-Universität zu Berlin – Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Stiftung preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa