Medien der Kunst:
Geschlecht, Metapher, Code
Beiträge der 7. Kunsthistorikerinnen-Tagung in Berlin 2002.
Hg. von Susanne von Falkenhausen, Silke Förschler, Ingeborg Reichle, Bettina Uppenkamp.
Mit der Formierung neuer Techniken und Praktiken digitaler Bildgenerierung in allen kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen stellt sich auch die Frage nach dem Verhältnis von Medialität und Geschlecht.
Die siebente Kunsthistorikerinnentagung rückte diese Verknüpfung in den Blick der Kunstwissenschaft. Der Einzug neuer Medien in Kultur und Gesellschaft wurde, vergangenen Medienrevolutionen vergleichbar, von euphorisch-utopischen Diskursen begleitet; ihnen standen kulturpessimistische Positionen gegenüber.
In einer kunst- bzw. bildwissenschaftlichen Perspektive kann die Debatte nicht auf die neuen Medien beschränkt bleiben. Auch für die historischen künstlerischen Medien stellt sich die Frage nach den jeweils medienspezifischen Machtverhältnissen, Codierungen und geschlechtsspezifischen Konnotationen. Der vorliegende Tagungsband liefert Beiträge zu aktuellen Bilderpolitiken, zum architektonischen Raum unter medialen Aspekten, zu Cyber- und Videokunst aus der Perspektive visueller Geschlechtersemantik, zur Generierung von Körperbildern als mediale Effekte, zu den medialen Umschlägen in der historischen Bildproduktion. Neben dem digitalen Bild werden Video, Film, Fotografie, Malerei, Buchmalerei und Druckgraphik untersucht.
Verlag
Der Band ist im Jonas Verlag erschienen.
Jonas Verlag für Kunst und Literatur GmbH
Weidenhäuser Straße 88
D-35037 Marburg
www.jonas-verlag.de
jonas@jonas-verlag.de
Presseinformation
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Inhalt
Vorwort
Susanne von Falkenhausen
Einleitung
Hanne Loreck
Bildandropologie? Kritik einer Theorie des Visuellen
Geschlechtermetamorphosen des Cyberspace
Karin Harrasser
Von der Cyborg zur Hystorie und zurück. Narrationen in Theorie, Kunst und Politik
Verena Kuni
“Why have there been no great cyberfeminist net.artists?” Nutzen und Nachteil der Legende von der Cyberfeministischen Netzkünstlerin
Martina Pachmanova
Frontiers of the Self: Femininity, Subjectivity, and New Media
Yvonne Volkart
Cyborgs, Queere, Transsexuelle und Wasserwesen: Entwürfe fluider Subjekte in Shu Lea Cheangs digitalem Pornofilm I.K.U.
Opening the Circuit: Video zwischen Abbild und Performanz
Sigrid Adorf
Narzißtische Splitter. Video als feministische Botschaft in den 70er Jahren
Angela Dimitrakaki
Femininity and Utopia in Women’s Film an Video: Towards a Critical Investigation
Ute Vorkoeper
Die eigene Geschichte öffnen. Zur Aufgabe des Erzählens in Eija-Liisa Ahtilas Filmen und Videoinstallationen
Raumbilder
Linda Hentschel
Die Zimmerreise. Wohnsucht und Bildersucht in der visuellen Kultur der Moderne
Irene Nierhaus
WAND/SCHIRM/BILD. Zur Bildräumlichkeit in der Moderne
Gabriele Genge
Shirin Neshat: Ornament, Raum und Geschichte
Bilderpolitiken
Kerstin Brandes
“What you lookn at” – Fotografie und die Spuren des Spiegel(n)s
Dagmar Fink und Susanne Lummerding
Strange Days for Race and Gender. Transgressionsversprechen und Kohärenzphantasmen im Kontext des ‘Cyberspace’
Manuela Barth und Barbara U. Schmidt
Karriere im Anzug: Genderkonzepte in den Bildwelten der Computer- und IT-Branche. Eine Untersuchung in der Reihe LaraCroft:ism.
Körperbilder als Medieneffekte
Susanne Holschbach
Fotografisches Rollenporträt und medialer Transfer – Schauspielerinnen im Atelier des 19. Jahrhunderts
Silke Förschler
Die Kamera im Bade. Inszenierungen von Natürlichkeit in Badedarstellungen: Malerei und Video
Elke Frietsch
Corpus quasi vas. Ein Motiv im historisch-medialen Wandela
Mechthild Fend
Medium und Haut. Oberflächen und Körpergrenzen in Malerei und Medizin des 19. Jahrhunderts
Silke Tammen
Begehrenswerte Körper und Schriften: Gibt es eine geschlechtliche Codierung des Buches in der mittelalterlichen Kunst?
Kristina Domanski
Bildkommentare. Giovanni Boccaccios Berühmte Frauen im Medienwechsel
Laima Kreivyte
The Strategy of Losing: Femininity in Lithuanian Cinema