Prof. Dr. Cheryce von Xylander
Cheryce von Xylander ist eine US-amerikanische Wissenschaftlerin; sie untersucht historische Subjektivität im Zusammenhang mit Wissenstransfer, beides lokal und global. Vermittlungstechniken – sogar so prosaische wie bei Pappkartons – stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie richtet ihren Blick auf die Ästhetik der Wissensvermittlung als eine in selbstorganisierenden Ebenen verfestigte Erfahrung. Ein aufschlussreiches Beispiel hierfür ist die historische Wirkung des Begriffs „Gemüt“ in der deutschen Literatur, Wissenschaft, Kunst und Politik. Die Verästelungen dieses ausgesprochen reflexiven sprachlichen Phänomens haben sie letztlich zu einer Kritik der „Bild-Vernunft“ im digitalen Zeitalter geführt. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München und hat an den Max-Planck-Instituten für Kognitions- und Neurowissenschaften, Wissenschaftsgeschichte und Bildungsforschung gearbeitet. Sie hat angewandte Kognitionswissenschaft, Wissenschaftstheorie und Geschichte an den Universitäten in Stanford, Cambridge und Chicago studiert. Zuletzt lehrte sie Philosophie an der Technischen Universität Darmstadt.
Cheryce von Xylander is an American scholar who studies historical subjectivity in relation to how knowledge travels, both locally and globally. Technologies of mediation — even such prosaic ones as the cardboard box — figure prominently in her work. She focuses on the aesthetics of knowledge transmission as stabilized in self-organizing registers of experience – a telling example being the historical agency of the concept “Gemüt” in German letters, science, arts and politics. The ramifications of this highly reflexive linguistic phenomenon have led her to a critique of “pictorial reason” in the digital age. She has been a research associate at the Deutsches Museum of Masterpieces of Science and Technology in Munich and affiliated with the Max Planck Institutes for Human Cognitive and Brain Sciences, for History of Science, and for Human Development. She studied symbolic systems, philosophy of science and history at the universities of Stanford, Cambridge and Chicago. Recently, she has taught philosophy at the Technical University of Darmstadt.