Barbara Wittmann

Prof. Dr. Barbara Wittmann

 

Barbara Wittmann
Professorin für Kunst- und Bildgeschichte
der Moderne und Gegenwart

Schwerpunkte in Lehre und Forschung

  • Geschichte der Malerei und Photographie des 19. bis 21. Jahrhunderts
  • Geschichte und Theorie der wissenschaftlichen Visualisierung
  • Erforschung von künstlerischen, architektonischen und technischen Entwurfsprozessen
  • Wissens- und Kulturgeschichte der Kinderzeichnung

 

Vita

Barbara Wittmann studierte Kunstgeschichte in Wien und Berlin. Promotion 1999 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zu Édouard Manets Portraitwerk. Von 1999 bis 2003 wissenschaftliche Assistentin am Fach Kunstgeschichte der Universität Trier, im Sommersemester 2003 Gastdozentin an der Technischen Universität Istanbul. Von 2003 bis 2005 Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin (gefördert durch ein Stipendium der Gerda Henkel Stiftung und einen Preis des IFK Wien), von Herbst 2005 bis Sommer 2006 Postdoc-Stipendiatin am Kunsthistorischen Institut in Florenz (Max-Planck-Institut). Während dieser Zeit konzipierte und beantrage sie gemeinsam mit Christoph Hoffmann und Hans-Jörg Rheinberger die instituts-übergreifende Forschungsinitiative »Wissen im Entwurf. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Forschung«, in deren Rahmen sie von September 2006 bis Juni 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig war. 2010 bis 2013 war Barbara Wittmann Juniorprofessorin für »Medien des Entwerfens« an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar und leitete am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) das Research-Fellow-Programm »Werkzeuge des Entwerfens«. Von Dezember 2013 bis September 2016 Professorin für Kunst- und Bildgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Humboldt-Universität zu Berlin. Februar 2014 Habilitation an der Bauhaus-Universität Weimar. Ab dem Wintersemester 2016/17 lehrt Barbara Wittmann als Professorin für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt 17.–19. Jahrhundert an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

 

 

Auszeichnungen und Preise

2013 Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung, Hamburg
2003 Jubiläumstipendium des IFK – Internationales Zentrum Kulturwissenschaften, Wien

 

 

Publikationen

Download ausgewählter Publikationen, Academia.edu:
https://uni-frankfurt1.academia.edu/BarbaraWittmann

 

Monographien

1) Gesichter geben. Édouard Manet und die Poetik des Portraits, München: Wilhelm Fink Verlag, 2004.
2) Bedeutungsvolle Kritzeleien. Die Kinderzeichnung als Instrument der Humanwissenschaften, 1880-1950, ungedruckte Habilitationsschrift (eingereicht an der Bauhaus-Universität Weimar im Juni 2012).

Herausgeberschaften

Ikonologie des Zwischenraums. Der Schleier als Medium und Metapher, hg. zus. mit Johannes Endres und Gerhard Wolf, Reihe »Bild und Text«, München: Wilhelm Fink Verlag, 2005.
Spuren erzeugen. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Selbstaufzeichnung, hg. von Barbara Wittmann, Reihe »Wissen im Entwurf«, Bd. 2, Zürich, Berlin: diaphanes, 2009.
Eine Naturgeschichte für das 21. Jahrhundert. Hommage à / zu Ehren von / in Honor of Hans-Jörg Rheinberger, Redaktion gemeinsam mit Safia Azzouni, Christina Brandt, Bernd Gausemeier, Julia Kursell und Henning Schmidgen, Berlin: Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, 2011 (2. Aufl.: Berlin: Alpheus Verlag, 2014).
Knowledge in the Making: Drawing and Writing as Research Techniques, hg. zus. mit Christoph Hoffmann (= Science in Context 26/2, 2013).
Werkzeuge des Entwerfens, hg. von Barbara Wittmann, Schriftenreihe des IKKM, Zürich, Berlin: diaphanes, 2017.

Reihenherausgeberschaft

»Wissen im Entwurf«, hg. zus. mit Christoph Hoffmann, Zürich, Berlin: diaphanes, 2008–2011.

Aufsätze in Zeitschriften

Der gemalte Witz: Giovan Francesco Carotos »Knabe mit Kinderzeichnung«, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 50 (1997), S. 185–206.
Edouard Manets Poetik der Gabe, in: Kritische Berichte 29 (2001), H. 4, S. 39–52.
Edouard Manet, Bildnis Emile Zola, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter 12 (Dezember 2004), S. 29–36.
Ohne Vorbild. Kinderzeichnungen machen Schule, in: Bildwelten des Wissens, Band 7.1 (2009): Bildendes Sehen, S. 72–80.
Drawing Cure: Children’s Drawings as a Psychoanalytic Instrument, in: Configurations 18 (2010), Heft 3, S. 251–272.
Winnicotts Arabesken. Vom Witz einer psychotherapeutischen Praxis, in: Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse 24, Heft 47 (2011), S. 110–116.
Papierprojekte. Die Zeichnung als Instrument des Entwurfs, in: Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 1/12 (2012), S. 123–138.
Morphologische Erkundungen. Zeichnen am Mikroskop, in: Bildwelten des Wissens, Band 9.2 (2013): Morphologien, S. 45–54.
Outlining Species: Drawing as a Research Technique in Contemporary Biology, in: Science in Context 26/2 (2013), Heft »Knowledge in the Making«, S. 363–391.
A Neolithic Childhood: Children’s Drawings as Prehistoric Sources, in: RES: Anthropology and Aesthetics 63/64 (2013), S. 123–142.
Die Viktorianer, unsere Zeitgenossen. Zur Gegenwart der Salonmalerei, in: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 70/806 (2016), S.17–32.

Aufsätze in Sammelbänden

Zacharie Astruc: Das Porträt als modernes Bildkonzept, in: Rudolf Preimesberger, Hannah Baader und Nicola Suthor (Hg.), Porträt, Berlin: Reimer, 1999, S. 409–415.
Die maskierte Maske: Zur Nacktheit des europäischen Gesichts und ihren Folgen für die Porträtkunst, in: Richard Hüttel (Hg.), Jedem seine Maske: Graphische Künstlerbildnisse vom 16. bis zum 19. Jahrhundert (Ausstellungskataloge Trierer Bibliotheken 33), Dom- und Diözesanmuseum Trier, in Zusammenarbeit mit der Graphischen Sammlung der Universität Trier, 2002, S. 11–21.
Le temps retrouvé. Claude Monets »Getreideschober« zwischen Impression und Nachträglichkeit, in: Karin Gludovatz und Martin Peschken (Hg.), Momente im Prozess. Zeitlichkeit künstlerischer Produktion, Berlin: Reimer, 2004, S. 211–226.
Critica d’arte scarabocchiata, verso il 1500 / Art Criticism Scribbled, around 1500, in: Les enfants terribles: Il linguaggio dell’infanzia nell’arte, 1909-2004 / The Language of Childhood in Art, 1909-2004 (Ausstellungskatalog Museo Cantonale d’Arte), Lugano: Silvana Editoriale, 2004, S. 28–41.
Zeichnen, im Dunkeln. Psychophysiologie einer Kulturtechnik um 1900, Preprint des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte, Nr. 291, MPIWG: Berlin, 2005.
Das reflexive Lotterbett. Vom sozialen Leben der Couch in 22 Bildern, in: Lydia Marinelli (Hg.), Die Couch. Vom Denken im Liegen (Ausstellungskatalog Sigmund Freud-Museum Wien), München: Prestel, 2006, S. 78–101.
Am Anfang. Theorien des Kritzelns im 19. Jahrhundert, in: Friedrich Weltzien (Hg.), Von selbst. Autopoietische Verfahren in der Ästhetik des 19. Jahrhunderts, Berlin: Reimer, 2006, S. 141–154.
Zeichnen, im Dunkeln. Psychophysiologie einer Kulturtechnik um 1900, in: Werner Busch, Oliver Jehle und Carolin Meister (Hg.), Randgänge der Zeichnung, München: Wilhelm Fink Verlag, 2007, S. 165–186.
Tanz, Skulptur, Degas, in: Hannah Baader, Ulrike Müller Hofstede, Kristine Patz und Nicola Suthor (Hg.), Im Agon der Künste. Paragonales Denken, ästhetische Praxis und die Diversität der Sinne, München: Wilhelm Fink Verlag, 2007, S. 466–490.
Das Porträt der Spezies. Zeichnen im Naturkundemuseum, in: Christoph Hoffmann (Hg.), Daten sichern. Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung, Reihe »Wissen im Entwurf«, Bd. 1, Zürich, Berlin: diaphanes, 2008, S. 47–72.
Linkische und rechte Spiegelungen. Das Kind, die Zeichnung und die Geometrie, in: Wolfram Pichler und Ralph Ubl (Hg.), Topologie. Falten, Knoten, Netze, Stülpungen in Kunst und Theorie, Wien: Turia + Kant, 2009, S. 149–192.
Anti-Pygmalion. Zur Krise der Lebendigkeit in der realistischen Malerei, 1860-1880, in: Armen Avanessian, Winfried Menninghaus und Jan Völker (Hg.), Vita aesthetica. Szenarien ästhetischer Lebendigkeit, Zürich, Berlin: diaphanes, 2009, S. 177–190.
»Drawing cure«. Die Kinderzeichnung als Instrument der Psychoanalyse, in: Barbara Wittmann (Hg.), Spuren erzeugen. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Selbstaufzeichnung, Reihe »Wissen im Entwurf«, Bd. 2, Zürich, Berlin: diaphanes, 2009, S. 109–144.
Das Steckenpferd als Lebenswerk. Ironie und Utopie der Dilettanten in der Kunst der Moderne, in: Safia Azzouni und Uwe Wirth (Hg.), Dilettantismus als Beruf, Berlin: Kadmos, 2010, S. 181–199.
Lost in Attention. Erneut zu Edouard Manets Porträtkunst, in: Werner Busch, Oliver Jehle, Bernhard Maaz und Sabine Slanina (Hg.), Ähnlichkeit und Entstellung. Entgrenzungstendenzen des Porträts, Berlin, München: Deutscher Kunstverlag, 2010, S. 107–116.
Johnny-Head-in-the-Air in America. Aby Warburg’s Experiment with Children’s Drawings, in: Barbara Baert, Ann-Sophie Lehmann und Jenke Van den Akkerveken (Hg.), New Perspectives in Iconology: Visual Studies and Anthropology, Reihe »Iconologies. Studies in the Making, Meaning and Migration of Images«, Bd. 1, Brüssel: AspEditions, 2012, S. 120–142.
Das Spätwerk eines Neugriechen: Jean-Léon Gérôme bei den Tanagräerinnen, in: Manuela DeGiorgi, Annette Hoffmann, Nicola Suthor (Hg.), Synergies in Visual Culture/Bildkulturen im Dialog. Festschrift für Gerhard Wolf, München: Wilhelm Fink Verlag, 2013, S. 371–383.
Die Unverfügbarkeit der Geschichte. Edouard Manet inszeniert die »Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko«, in: Uwe Fleckner (Hg.), Bilder machen Geschichte. Historische Ereignisse im Gedächtnis der Kunst, Berlin: De Gruyter 2014, S. 279–291.
Malerei auf den ersten Blick. Édouard Manets Bildnisse der Berthe Morisot, in: Ausstell.-Kat. Manet – Sehen. Der Blick der Moderne, hg. von der Hamburger Kunsthalle, Petersberg 2016, S. 93–101.

Kleinere Arbeiten und Einleitungen

Sofonisba Anguissola: Bernardino Campi malt Sofonisba Anguissola, um 1559, in: Ulrich Pfisterer und Valeska von Rosen (Hg.), Der Künstler als Kunstwerk. Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart: Reclam, 2005, S. 64–65.
Gustave Courbet: Die Begegnung (Bonjour Monsieur Courbet!), 1854, in: Ulrich Pfisterer und Valeska von Rosen (Hg.), Der Künstler als Kunstwerk. Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart: Reclam, 2005, S. 124–125.
Pablo Picasso: Selbstbildnis mit Palette, 1906, in: Ulrich Pfisterer und Valeska von Rosen (Hg.), Der Künstler als Kunstwerk. Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart: Reclam, 2005, S. 146-147.
Einleitung, in: Johannes Endres, Barbara Wittmann und Gerhard Wolf (Hg.), Ikonologie des Zwischenraums. Der Schleier als Medium und Metapher, München: Wilhelm Fink Verlag, 2005, S. VII-XVII (zus. mit Johannes Endres und Gerhard Wolf).
Textile Schwellenräume, in: Johannes Endres, Barbara Wittmann und Gerhard Wolf (Hg.), Ikonologie des Zwischenraums. Der Schleier als Medium und Metapher, München: Wilhelm Fink Verlag, 2005, S. 185-191.
Vom Tuch der Gespenster, in: Johannes Endres, Barbara Wittmann und Gerhard Wolf (Hg.), Ikonologie des Zwischenraums. Der Schleier als Medium und Metapher, München: Wilhelm Fink Verlag, 2005, S. 301-308.
Symptomatologie des Zeichnens und Schreibens. Verfahren der Selbstaufzeichnung (Einleitung), in: Barbara Wittmann (Hg.), Spuren erzeugen. Zeichnen und Schreiben als Verfahren der Selbstaufzeichnung, Reihe »Wissen im Entwurf«, Bd. 2, Zürich, Berlin: diaphanes, 2009, S. 7-19.
Le squiggle game: l’esprit du dessin à quatre mains, in: Roven. Revue critique sur le dessin contemporain 2 (Herbst/Winter 2009–2010), S. 56–57.
Vorwort / Preface (gemeinsam mit Safia Azzouni, Christina Brandt, Bernd Gausemeier, Julia Kursell und Henning Schmidgen), in: Eine Naturgeschichte für das 21. Jahrhundert. Hommage à / zu Ehren von / in Honor of Hans-Jörg Rheinberger, Berlin: MPIWG, 2011, S. 6-16.
Prachtleierschwanz, in: Eine Naturgeschichte für das 21. Jahrhundert. Hommage à / zu Ehren von / in Honor of Hans-Jörg Rheinberger, Berlin: MPIWG, 2011, S. 113-116.
Introduction: Knowledge in the Making: Drawing and Writing as Research Techniques (gemeinsam mit Christoph Hoffmann), in: Science in Context 26/2 (2013), Heft »Knowledge in the Making«, S. 203-213.
»Berlin ist zu groß für Berlin«, in: Texte zur Kunst 24 (2014), Heft 94, S. 105-109.
Édouard Manet: Victorine Meurent (ca. 1862), in: Ausstell.-Kat. Manet – Sehen. Der Blick der Moderne, hg. von der Hamburger Kunsthalle, Petersberg 2016, S. 168–172.

Rezensionen und Ausstellungsbesprechungen (in Auswahl)

Hans Körner, Edouard Manet. Dandy, Flaneur, Maler, in: Kunstchronik 2 (Februar 1999), S. 76-83.
Ephemeriden. Anläßlich der Ausstellung Zeit/Los in der Kunsthalle Krems, in: Kunsthistoriker aktuell. Mitteilungen des österreichischen Kunsthistorikerverbandes, 2 (1999), S. 8.
Maike Christadler, Kreativität und Geschlecht. Giorgio Vasaris »Vite« und Sofonisba Anguissolas Selbstbilder, Berlin: Dietrich Reimer Verlag 2000, in: sehepunkte 1 (2001), Nr. 2 [15.02.2001], URL: http://www.sehepunkte.de/2001/02/3464.html
Louis Marin, Die Malerei zerstören. Berlin: Diaphanes 2003, in: sehepunkte 4 (2004), Nr. 7/8 [15.07.2004], URL: http://www.sehepunkte.de/2004/07/4713.html
Review of Laurence des Cars, Dominque de Font-Rélaux, and Édouard Papet, eds. The Spectacular Art of Jean-Léon Gérôme, (1824–1904), Paris: SKIRA, 2010; and: Scott C. Allan and Mary Morton, eds. Reconsidering Gérôme, Los Angeles: J. Paul Getty Museum, 2010, in: Art Bulletin 94 (2012), Heft 2, S. 312-316.