Birgit Schapow, M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
birgit.schapow@culture.hu-berlin.de
Curriculum Vitae
geboren 1978
1997 – 1999
Berufsausbildung zur Werbekauffrau in Hamburg
1999 – 2000
Marketingassistentin bei BMG Ariola Austria GmbH in Wien
2000 – 2007
PR-Managerin bei Universal Music GmbH in Hamburg und Berlin
2004 – 2012
Studium der Kunstgeschichte, Filmwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin (HU/FU) und Buenos Aires (Universidad de Buenos Aires), Magisterarbeit bei PD Dr. Annette Dorgerloh: Der Fall Gleiwitz (DEFA, 1961) – Auf der Suche nach einer neuen filmischen Sprache
2006 – 2010
verschiedene Arbeits- und Auslandserfahrungen bspw. in der Programmabteilung des Goethe-Instituts in Santiago de Chile im Bereich Kulturarbeit/Film (2006), Sprach- und Kulturaustausch an der UPTC in Tunja, Kolumbien (2007), als Szenenbild-Praktikantin bei zwei Filmproduktionen (2007) und bei den Staatlichen Museen zu Berlin, in der kuratorischen Abteilung der Neuen Nationalgalerie in Berlin, u.a. Mitarbeit bei der Ausstellung Willem de Rooij: Intolerance (2010)
2007 – 2010
freiberuflich im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und als Übersetzerin Englisch-Deutsch tätig
2010 – 2011
Tutorin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin, Leitung der Tutorien zur Einführung in die Architekturterminologie (WS 10/11) und Einführung in die Bildkünste (SS 11)
2010 – 2012
studentische Hilfskraft im Sonderforschungsbereich 644 Transformationen der Antike an der Humboldt-Universität zu Berlin, Teilprojekt B4
seit Juli 2012
Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin im Drittmittelprojekt Spielräume. Szenenbilder -und bildner in der Filmstadt Babelsberg
seit 2013
Lehrtätigkeit am Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der HUB.
Dissertationsprojekt: Konstruierte Gegenwart – Stadträume in DEFA-Spielfilmen der 70er und 80er Jahre
Das Dissertationsvorhaben widmet sich der Darstellung von Stadträumen in DEFA-Gegenwartsfilmen der 70er und 80er Jahre. Auf der Leinwand werden Architektur und Stadtraum zu Sinnbildern individueller und allgemeiner Zustände und zu Austragungsorten gesellschaftlicher Konflikte. Das gilt umso mehr für die Filme der 70er und 80er Jahre, die in Alltagssujets unverblümt Vergangenheit und Gegenwart thematisieren. Die filmischen Räume wurden in ihrer Wirkung und Aussage für die jeweilige Handlung vorab genauestens kalkuliert. Über ihre jeweilige Bedeutung für den Film hinaus geben sie Auskunft über das Selbstbild der DDR im Spannungsfeld zwischen Alltag und Utopie. Das Szenenbild, als wichtige Komponente im filmischen Kreationsprozess, wirkt als Scharnier zwischen Architektur- und Filmgeschichte. So liefert der fiktive Erfahrungsrahmen, der sich in den Stadt- und Wohnräumen der DEFA-Spielfilme zeigt, bspw. Anknüpfungspunkte für eine erweiterte architekturhistorische Forschung. Darüber hinaus sind die Filme Teil internationaler Tendenzen und Strömungen. Der vergleichende Blick über die Grenzen der DDR hinaus verortet die gewonnenen Erkenntnisse zeit- und filmgeschichtlich in einem größeren Kontext und führt die Filme endlich einer internationalen Filmgeschichtsschreibung zu.