(Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom)
10. Juni 2010, 18.30 Uhr, Kinosaal der HU, Unter den Linden 6
Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik lädt in Zusammenarbeit mit der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren zur Helmholtz-Vorlesung ein. Am Donnerstag, dem 10. Juni 2010 spricht Prof. Dr. Sybille Ebert-Schifferer, Kunsthistorikerin, zum Thema “Caravaggio. Mythen und Klischees”
Anlässlich des 400. Todestages des Malers Caravaggio räumt die Kunsthistorikerin mit dem Mythos um ihn auf und erläutert auf der Grundlage akribischer Forschung, was es wirklich auf sich hat mit den Legenden um diese Figur.
14.00- 15.30 Uhr Jodi Cranston (Boston)
Late Titian and the Haptic Gaze
Respondent: John Michael Krois (KBV)
16.00 – 17.30 Uhr Hans Körner (Düsseldorf)
Giovanni Gonnelli. Quellen und Fragen zum Werk
eines blinden Bildhauers
Respondentin: Iris Wenderholm (Hamburg)
Dr. Anna Konik
„The Villa of the Entranced“
– Ausstellungseröffnung im Liebermann-Haus
Begrüßung: Prof. Dr. Horst Bredekamp
Ariane Beyn (DAAD): Gespräch mit der
Künstlerin
19.5. Bildakt und Verkörperung
Prof. Dr. Horst Bredekamp und Prof. Dr. John M. Krois
Von der Abbild- zur Bildakttheorie.
Philosophie des Enaktivismus
26.5. Transformationen der Antike
PD Dr. Peter Seiler (SFB 644 – B3)
Wissen und Imagination: Venus-Bilder in der Renaissance
PD Dr. Annette Dorgerloh (SFB 644 – B4-1)
Angestammte Antiken: Die Erfindung des „englischen“
Gartens und seine Voraussetzungen
9.6. kunsttexte.de
Annett Gries M.A. und Stefan Pohl M.A.
Into the Great Wide Open@kunsttexte.de
Open Access Publishing für
die Geisteswissenschaften
9.6. HZK – Das Technische Bild
Dr. Matthias Bruhn
Vorsprung durch Technik:
Visualität in der modernen
Risikogesellschaft
23.6. Census
Prof. Dr. Arnold Nesselrath
Frühstück mit Raffael.
Der Census of Antique Works of Art and
Architecture Known in the Renaissance
23.6. Transformationen der Antike
PD Dr. Charlotte Schreiter (SFB 644 – B4-2)
Panoramen der Antike: Gipsabgusssammlungen
im 19. Jahrhundert
7.7. Goldschmidt-Zentrum
Prof. Dr. Claudia Rückert
Mit der Maus unterwegs –
Das Adolph-Goldschmidt-Zentrum zur
Erforschung der romanischen Skulptur
Ort: Schloss Charlottenburg, Vortragsraum im Theaterflügel / Museum für Vor- und Frühgeschichte SMPK
Um Anmeldung wird gebeten: a.dorgerloh_sfb644@web.de
Fax: 030-20934209
Mit der christlichen Bestattung ad sanctos verlor der alte Zusammenhang zwischen Grab und Garten, der alle frühen Hochkulturen prägte, stark an Bedeutung. Die Wiederaufnahme des Grabmotivs im Zuge frühneuzeitlicher Antiketransformationen erfolgte in engem Zusammenhang mit der Ausprägung arkadischer Landschaftsentwürfe. Waren es überwiegend Kenotaphe, die jene kunstvollen Erinnerungslandschaften prägten, so wurden in einigen protestantischen Regionen seit dem späten 17. Jahrhundert auch echte Gartengräber angelegt. Die Tagung untersucht die Voraussetzungen, die zur Entstehung dieses Phänomens führten, und analysiert anhand prominenter Beispiele die besondere Form der Memoria dieser Erinnerungsorte.
Prof. Dr. Horst Bredekamp, Berlin:
Bomarzo – Neues vom ältesten Landschaftsgarten
11.00 Uhr
PD Dr. Salvatore Pisani, Paris:
Qui cineres? Über die Materialisierungsgeschichte einer poetischen
Erinnerung oder: Vergils Grab am Posillip
11.45 Uhr
Sascha Winter M.A., Heidelberg:
Arkadische Memoria um 1700. Totengedenken im Irrhain des Pegnesischen
Blumenordens zu Nürnberg
Mittagspause
14.30 Uhr
PD Dr. Annette Dorgerloh, SFB 644:
Trost in der Natur: Der Leib und Seele-Diskurs und die Entwicklung von Gartengräbern im aufgeklärten Zeitalter
15.15 Uhr
PD Dr. Michael Niedermeier, Berlin:
Sport und Tod. Die Bedeutung des Totenagons für die Gartengrabentwicklung
16.00 Uhr
Dr. Michael Lee, Dumbarton Oaks (Washington):
The Democratization of Death: Presidential Gravesites and Pilgrimage in the early American Republic
Kaffeepause, Parkspaziergang
18.30 Uhr
Abendvortrag in der Schlosskapelle Charlottenburg
Grußwort: Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der SPSGProf. Dr. Joachim Kremer (Stuttgart):
Trauer, Erinnerung und Trost – Funktionen der Funeralkomposition in der Neuzeit
Sa., 8. Mai 2010
10.00 Uhr
Marcus Becker M.A., Berlin:
Nicht in die Mumiengruft! Kein Grabmal und zwei Kenotaphe für Julie von Voß
11.00 Uhr
Dr. habil. Clemens Alexander Wimmer, Bornim:
Der Wandel des Beisetzungsrituals am Beispiel des Charlottenburger Mausoleums
11.45 Uhr
Dr. Anna Ananieva, Mainz:
Mausoleum ohne Körper. Zur gartenarchitektonischen und gartenliterarischen Inszenierung des Gedenkens an einen ermordeten Imperator
Nachmittags besteht die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung “Luise. Leben und Mythos einer Königin” und des Mausoleums im Park Charlottenburg.
Künstlergespräch und Ausstellungseröffnung
in der Stiftung Brandenburger Tor,
Max Liebermann Haus , Pariser Platz 7
D-10117 Berlin
Begrüßung
Prof. Horst Bredekamp
Künstlergespräch
Ariane Beyn (DAAD)
Buchvorstellung(vor Ort zu erwerben)
Anna Konik (Hg.):
Projectspace DOR28 / Video als Raum
Ausstellung
Mo–Fr 10–18 Uhr, Eintritt frei
Die Villa des Wissenschaftskollegs zu Berlin im Bezirk Grunewald – einem großbürgerlichen Viertel, in dem vor dem Zweiten Weltkrieg viele jüdische Familien wohnten – ist heute ein Ort, an dem herausragende Wissenschaftler aus der ganzen Welt für ein Jahr zurückgezogen nachdenken können. Diesen Ort mit seinen illustren Bewohnern untersucht Anna Konik in ihrer Arbeit The Villa of the Entranced als eine Pforte zu einer anderen Wirklichkeit. Für sie bezaubert diese Villa ähnlich wie Jorge Luis Borges‘ Bibliothek von Babel, den Besucher durch ihr Modell eines Universums aus Texten, die die Gesamtheit aller möglichen Gedanken darstellen. Bei Borges heißt es: „Sämtliche Bücher, wie verschieden sie auch sein mögen, [bestehen] aus den gleichen Elementen: dem Raum, dem Punkt, dem Komma, den zweiundzwanzig Lettern des Alphabets. … In der ungeheuer weiträumigen Bibliothek gibt es nicht zwei identische Bücher.“
Diese neueste Video-Installation von Anna Konik knüpft an frühere Projekte an – Transparency (2002/2004), In the Middle of the Way (2001-2007 work in progress), oder Our Lady`s Forever (2007) handelten von Einzelschicksalen und all dem was mit einem flüchtigen Blick nicht wahrnehmbar ist. Im Unterschied zu früheren Arbeiten bezieht sich das Projekt The Villa of the Entranced nicht auf bestimmte menschliche Schicksale, sondern konzentriert sich auf die Emotionalität eines Ortes.
The Villa of the Entranced besteht aus mehreren Simultanprojektionen. Der Raum und die Fortbewegung des Betrachters darin sind die Elemente, nach der sich die Wahl des Standortes der Projektionen ausrichtet. Die Bewegung verbindet sie miteinander und der so erschlossene Raum bezieht sich auf die architektonische Form des Gebäudes der Villa, wie es bereits bei der ersten Präsentation des Projektes in der Nationalgalerie Zachęta in Warschau (2009) zu sehen war. Indem der Betrachter durch eine Tür in die Projektion der Fassade eintritt, überschreitet er eine imaginäre Grenze zwischen der äußeren realen und der inneren illusionistischen Welt. Der Betrachter taucht ein in eine Reihe assoziativer, vervielfältigter Reflexionen und Spiegelungen des Hauses und seiner Elemente. Die Projektionen haben keine lineare Konstruktion und keinen Zeitverlauf. Es ist eine Betrachtung des Inneren – eine Interiorisierung der Ansicht. Die Kamera liefert keine objektive Sicht, sie ist eine weitere Vervielfältigung. Die Tonspur dient zur Verstärkung dieser Vervielfältigung und lässt sie unwirklich erscheinen: Eine Kakophonie aus Tönen, archivierten Vorträgen oder Geräuschfragmenten, die durch das Gebäude und seine Bewohner erzeugt werden. Es ist eine visuelle und tonale Dekonstruktion und Fragmentierung logischer Gedankenstränge, die sich auf eine Vielzahl möglicher Räume und Labyrinthe des Geistes beziehen.
Anna Konik, Geboren 1974, Lebt und arbeitet in Berlin, Warschau und Dobrodzień (www.annakonik.art.pl)
Am 26. April 2010 findet an der Humboldt-Universität in Berlin ein Anwendertreffen für Nutzer der eSciDoc-Infrastruktur statt. Alle Interessierten im Raum Berlin/Brandenburg, aber auch darüber hinaus sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Zweck des Treffens ist
eine Vernetzung der Nutzer im Raum Berlin/Brandenburg (wobei wir das geographisch nicht so eng sehen),
die Diskussion von eSciDoc-Datenmodellen anhand konkreter Vorhaben und
geeignete Vorgehensweisen für die Implementierung eigener Solutions.
Die Veranstaltung findet am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität,
Dorotheenstr. 28, 10117 Berlin (1.OG links – ehemaliger Lesesaal) statt.
Beginn der Veranstaltung ist um 10 Uhr, das Ende voraussichtlich gegen 16 Uhr.
FIZ Karlsruhe wird dabei durch Matthias Razum vertreten sein.
Das Anwendertreffen wird organisiert vom FIZ Karlsruhe (eSciDoc) sowie dem Projekt Imago_Mediathek der Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (Tatjana Bartsch, Karsten Asshauer und Jörg Busse).