Neue Forschungen zur Architekturgeschichte der Moderne in Ostmitteleuropa
Vortragsreihe des Instituts für Kunst und Bildgeschichte der Humboldt-Universität und des Fachgebiets Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam und dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) in Oldenburg
3.12.2012 Jan Salm (TU Lodz/Lódź) Ostpreußische Städte im Ersten Weltkrieg. Wiederaufbau und Neuerfindung TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, Architekturgebäude, Hörsaal A 053, 20 Uhr
21.1.2012 Beate Störtkuhl (BKGE Oldenburg) Moderne Architektur in Schlesien 1900-1939. Baukultur und Politik TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, Architekturgebäude, Hörsaal A 053, 20 Uhr
13.2.2013 Jerzy Ilkosz (Architekturmuseum Breslau/Wrocław) Zum 100-jährigen Jubiläum der Jahrhunderthalle von Max Berg HU Berlin, Hörsaal der Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 20 Uhr
17.4.2013 Hanna Brendel (TU Posen/Poznań) Eine Stadt zum Wohnen. Die Ideen zur Reform des Wohnens um 1900 und ihre Umsetzung in Posen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts HU Berlin, Dorotheenstraße 26, Hörsaal 207, 20 Uhr
6.5.2013 Andrzej Szczerski (Jagiellonen-Universität Krakau/Kraków) Modernisierungen. Kunst und Architektur in den neuen Staaten Ostmitteleuropas 1918–1939 TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, Architekturgebäude, Hörsaal A 053, 20 Uhr
15.5.2013 Rafał Makała (Nationalmuseum Stettin/Szczecin) Zwischen Provinz und Metropole. Stettiner Architektur 1891-1918 HU Berlin, Dorotheenstraße 26, Hörsaal 207, 20 Uhr
Gegenreformation aus Stein – Grabmalsstrategien des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg im Paderborner Dom
Katharina Pukalla ist seit April 2012 Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie im Winter 2011 ihren Abschluss im Fach Kunst- und Bildgeschichte erlangte. Im heutigen Vortrag stellt sie die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor, die sich mit einem Erinnerungsmonument der Gegenreformation in Deutschland auseinandergesetzt hat: dem fürstbischöflichen Grabdenkmal Dietrichs von Fürstenberg im Hohen Dom zu Paderborn.
Im Zentrum steht das fast 15 Meter hohe und 7 Meter breite steinerne Grabmonument, welches bereits zu Lebzeiten des Fürstbischofs geplant und im Domchor aufgestellt wurde. Das im Stil des nordalpinen Manierismus gestaltete Grabdenkmal wurde grundlegend neu untersucht, diese Ergebnisse werden im Vortrag vorgestellt.
Bei dem figuren- und handlungsreichen Fürstenberg-Denkmal handelt es sich ohne Zweifel noch heute um ein eindrucksvolles Kunstwerk, welches dem religions- und staatspolitischen Programm Dietrichs von Fürstenberg über dessen Tod hinaus Ausdruck verschaffte und seine memoria sicherte. Neben der Diskussion um die architektonische Formensprache dieses Grabdenkmals stellte sich die zentrale Frage nach den im Werk vereinten Funktionen und Strategien, welche das ausgeprägte Selbstbewusstsein des streng gegenreformatorischen Kirchenfürsten widerspiegeln. In diesem Zusammenhang befasst sich der Vortrag mit dem Einfluss von Reformation und Gegenreformation auf das Monument und Dietrichs Bestreben, über den Tod hinaus die Bedeutung „seiner“ Konfession zu bewahren.
Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte Georgenstraße 47 10117 Berlin Raum 4.42 Standort – Karte
Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin
Georgenstraße 47, D-10117 Berlin, Raum 0.12
Was bedeutet dieses Bilddetail? Wer ist die dargestellte Person? Auf welchen Bildern ist ein bestimmtes Arbeitsgerät dargestellt? Auf welchem Bild findet sich ein ähnliches Motiv? Diese und andere Fragen lassen sich in digitalen Systemen mit Annotationen und Verknüpfungen von Bildern dokumentieren, diskutieren und kommunizieren.
Das Thema ‘Bildannotation’ betrifft die für die Kunstgeschichte grundlegenden Beziehungen zwischen Text und Bild und zwischen Bildern untereinander. Insbesondere ist das IKB als Partner des Projekts Meta-Image daran interessiert, weitere aktuelle Annotationskonzepte und -technologien kennenzulernen und hinsichtlich ihrer fachlichen Anwendung zu erörtern. Von speziellem Interesse ist dabei die Frage, auf welche Weise die Bildausschnitte erzeugt werden. Die Zukunftsperspektive der automatischen Erkennung vordefinierter Kriterien und Konzepte wird daher ebenfalls in den Blick genommen.
Eine Vorstellungsrunde der Projekte informiert Teilnehmer und Publikum über aktuelle Ansätze und Aktivitäten und dient als Grundlage zur Diskussion der gemeinsamen Fragen. Diese sind in diesem Zusammenhang beispielsweise:
– Welche Daten und Metadaten sollen mit Bildern verbunden werden?
– Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es bei der Verknüpfung von Bildern untereinander, Verknüpfung von Bildern und anderen Medien, systemübergreifenden Verknüpfung
– Wie wird die Bildauswahl getroffen (intellektuelle Auswahl und automatische Bildelement-Erkennung)?
– Wie wird die Bildauswahl definiert, übermittelt und gespeichert (Formate und Standards)?
– Welche Vor- und Nachteile bietet die Verwendung zentraler Annotationsserver?
Fotos: Andreas Baudisch
Programm (zum Öffnen der Poster auf den Projektnamen klicken)
10:00-10:20 Begrüßungskaffee und Vorstellung der Teilnehmer
10:30-12:30 Kurzvorstellungen der Projekte
GDK-Research, APS Visual annotator (Ralf Peters, ZI München, Stegmann Systems)
Ziziphus/Tamboti (Matthias Arnold, Eric Decker; Heidelberg Research Architecture, Uni Heidelberg)
Die nächsten vorgesehenen Themen sind u.a.: Verschlagwortung und Klassifikationen in digitalen Systemen, Georeferenzierung von kulturhistorischen Daten, automatische Objekterkennung, Ontologien, Wikipedia in der Kunstgeschichte, Einsatz von mobilen Geräten.
AMNESIARCHIVE – Speichern : Vergessen – Amnesien des Archivs
Interdisziplinäre Workshop-Tagung im Rahmen des 29. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofests
Kassel, 16. – 18. November 2012 Medienprojektzentrum Offener Kanal im KulturBahnhof Bahnhofsplatz 1 34117 Kassel
Der Computer als Speichermedium hat längst im Netz seine unendliche Erweiterung erfahren. Ist damit der alte Menschheitstraum, alles Wissen der Welt für immer aufzubewahren, in greifbare Nähe gerückt? Oder handelt es sich um einen Alptraum, der nicht nur Datenschützer/innen das Fürchten lehren kann? Wächst hier ein gigantisches Archiv der Archive heran, das nie vergisst? Oder bleibt am Ende doch nur ein Haufen Datenmüll – Abfall für alle, versunken im Staub der Zeit?
Welche Auswirkungen haben die Erfahrungen, die wir im Umgang mit digitalen Daten und Archiven machen, auf unser Verhältnis zur Archivierung insgesamt – und auf unsere Einstellung zum Sammeln und Bewahren von Gegenständen und von Kulturgütern im weitesten Sinne, von Dingen und Undingen, Ideen, Vorstellungen und Erinnerungen?
Was können wir aus ihnen im Bezug auf alles das lernen, was nicht oder nur bedingt in analogen und/oder digitalen Speichermedien zu bewahren ist?
Wie steht es beispielsweise um die Bilder und die Bilder von Bildern, die in fragilen Speichersystemen bewahrt werden – und in bzw. aus und mit ihnen möglicherweise wieder verschwinden? Und was bleibt von dem, was nicht von ihnen erfasst werden kann?
Was ist mit jenen Bildern, die uns absichtsvoll entzogen werden – während ihre Abwesenheit im Schatten dessen, was zu sehen ist, in Vergessenheit gerät? Was mit jenen Bildern, die wir zu vergessen wünschen – und die dennoch bleiben?
Was bedeutet all dies für das kulturelle Gedächtnis – was bedeutet es für die Geschichte(n), die wir einander von der Vergangenheit erzählen, die wir in Zukunft und für die Zukunft schreiben werden?
Im Rahmen der interdisziplinären Workshop-Tagung für Kunst, Medien und Netzkultur interfiction, die sich in diesem Jahr mit den “Amnesien des Archivs” beschäftigt, werden Künstler/innen, Video- und Filmemacher/innen, Vermittler/innen, Theoretiker/innen und -Praktiker/innen, ProgrammiererInnen, (H)A(c)ktivist/inen und Archivar/innen in Vorträgen und Präsentationen Thesen und Projekte zum Thema vorstellen und diskutieren.
Prof. Dr. Verena Kuni (Leitung)
Programm
FR 16. 11. 2012 – 19 Uhr interfiction intro & warm up mit Einführung: Verena Kuni Eröffnungsvortrag: Martin Warnke und interfiction bar
SA 17. 11. 2012 – 11 bis 21 Uhr | SO 18. 11. 2012 – 11 bis 16 Uhr Workshop-Seminar mit Vorträgen, Projekt-Präsentationen, Videos, Diskussionen & interfiction-Lab von und mit Karsten Asshauer (Berlin) – Jörg Busse (Berlin) – Margarit von Büren (Luzern/Zürich) – Jan Deck (Frankfurt) – Martin Dege (Kassel/Hildesheim) – Lisa Dieckmann (Köln) – Ralph Fischer (Frankfurt) – Katrin Grögel (Basel) – Eleonora Herder (Giessen) – Karl Heinz Jeron (Berlin) – Verena Kuni (Frankfurt am Main) – Anders Turge Lehr (Zweibrücken) – Petra Missomelius (Innsbruck) – Irene Müller (Zürich) – Julian Röder (Berlin) – Andrea Saemann (Basel) – Elisabeth Schimana (Hainburg/Wien) – Olaf Val (Kassel) – Martin Warnke (Lüneburg) – Pim Zwier (Amsterdam/Halle) – u. a. m.
Das Institut für Kunst- und Bildgeschichte und der Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance laden herzlich ein zum Festakt anlässlich des 60. Geburtstags von
Prof. Dr. Arnold Nesselrath
Montag, 12. November 2012, 17 Uhr s.t. Festsaal der Humboldt Graduate School, Luisenstraße 56, 10117 Berlin
Begrüßung Prof. Dr. Charlotte Klonk Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte
Grußwort Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin
ad rem et personam Prof. Dr. Horst Bredekamp Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Christoph Brech Videokünstler und Fotograf
Festvortrag „The print and the art historian“ Antony Griffiths ehem. Keeper des Department of Prints and Drawings des British Museum, London
08. – 09.11.2012 Frankfurt am Main Deutsches Architekturmuseum
Obgleich für die Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts häufig eine programmatische Abkehr von ihrer geschichtlichen Herkunft im Sinne einer Kultur des Vergessens (Nietzsche) konstatiert wird, sind gerade für die gegenwärtige Architekturszene Begriffe wie „Erinnerung“ und „Gedächtnis“ von großer Bedeutung und werden von zahlreichen Architekten imaginationsanregend verarbeitet. So kreierten in den letzten Jahren beispielsweise Daniel Libeskind oder Mario Botta Erinnerungsbauten von herausragender Qualität, indem sie für ihre Bauwerke eine zeichenhafte, symbolgeladene Architektursprache entwickelten, die in der Lage ist, historisch-retrospektive Bezüge im Sinne der architektonischen Erinnerungskultur herzustellen und eine Zeitlichkeit zu imaginieren, die zugleich prospektiv in die Zukunft weisende Perspektiven eröffnet. Andere Architekten wiederum bemühen sich alleine über eine gezielt eingesetzte Materialästhetik und unter Verzicht auf jegliche historische Form, die Architektur in ein Spannungsverhältnis zur Geschichte von Orten und Regionen zu setzen. Mitunter erweisen sich konstruierte historische Bezüge und imaginierte Vergangenheiten dabei als mehrdeutige Gesten: Sie können persönliche künstlerische Auffassungen, gesellschaftliche Visionen oder auch politische Absichten widerspiegeln. Dies lässt sich auch an der Architektur der Zwischen- und Nachkriegszeit ablesen.
Die gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main von Prof. Dr. Kai Kappel (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Matthias Müller (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) ausgerichtete Tagung soll daher die Frage nach „Historizität“ und „Erinnerung“ in der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts aus ganz unterschiedlichen Perspektiven diskutieren und die Vielfalt gegenwärtiger Ansätze ins Bewusstsein rücken.
Kontakt & Anmeldung
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Anmeldung erbeten bis 2.11.2012. Margrit Lorenz Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin margrit.lorenz@culture.hu-berlin.de
Veranstalter
Prof. Dr. Kai Kappel (Humboldt-Universität zu Berlin) Prof. Dr. Matthias Müller (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Dr. habil. Wolfgang Voigt (Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main)
Diese Tagung wird unterstützt durch die Fritz Thyssen Stiftung (Köln).
Tagungsprogramm
8. N o v e m b e r 2 0 1 2
14.00-14:10 Uhr Kai Kappel, Matthias Müller, Wolfgang Voigt: Begrüßung
14:10-14:30 Uhr Kai Kappel, Matthias Müller: Einführung in das Tagungsthema
AUFBRÜCHE / TRADITIONALISMEN IM EUROPA DER 1920ER-JAHRE (Moderation: Matthias Schirren, Kaiserslautern)
14:30-15:15 Uhr Wolfgang Sonne (Dortmund): “History builds the Town”. Paradoxe Beziehungen zwischen Städtebau und Städtebaugeschichte in der Moderne
15:15-16:00 Uhr Beate Störtkuhl (Oldenburg): „Modernisierte Gotik“ versus Neoklassizismus – konkurrierende Geschichtsbilder zwischen Deutschland und Polen in der Architektur der 1920er-Jahre in Schlesien
16:00-16:45 Uhr Kaffeepause
16:45-17:30 Uhr Klaus Tragbar (Augsburg): Der Geist der Tradition. Anmerkungen zu Historizität und Erinnerung in der italienischen Moderne
DER SAKRALBAU ALS TRÄGER VON ERINNERUNG (Moderation: Kerstin Wittmann-Englert, Berlin)
17:30-18:15 Uhr Kai Kappel (Berlin): Erinnern, Überschreiben und Vergessen. Zur Semantik des Kolumba-Areals in Köln
18:15-19:00 Uhr Ulrich Knufinke (Braunschweig/Jerusalem): Architektur und Erinnerung: Synagogenbau in Deutschland nach der Shoah
ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG
19:30-20:30 Uhr Wolfgang Pehnt (Köln): Rom hat mehr als sieben Hügel/Der Städtebau des Zitierens
9. N o v e m b e r 2 0 1 2
GESELLSCHAFT, GEMEINSCHAFT UND IDENTITÄT (Moderation: Hauke Horn, Braunschweig)
10:00-10:45 Uhr Kerstin Wittmann-Englert (Berlin): Das Opernhaus in der Moderne: über die zeitgemäße Fortschreibung einer traditionellen Bauaufgabe
10:45-11:30 Uhr Andreas Barz (Berlin): Was bleibt von den Ideen der Re-Education nach dem Ende des Kalten Krieges? Anmerkungen zur Rettung des Studentendorfes Schlachtensee
11:30-12:00 Uhr Kaffeepause
DENKMALPFLEGE UND THEORIEDISKURS (Moderation: Gabi Dolff-Bonekämper, Berlin)
12:00-12:45 Uhr Hans-Rudolf Meier (Weimar): Fremdheit und Alterität in der Architektur der (Spät-)Moderne
12:45-14:15 Uhr Mittagspause
REFLEXIVITÄT UND ERINNERUNG HEUTE (Moderation: Tina Zürn, Berlin)
14:15-15:00 Uhr Hauke Horn (Braunschweig): Die Aura authentischer Orte. Zur architektonischen Verortung von Erinnerung am Beispiel der Varus-Schlacht
15.00-15:45 Uhr Matthias Müller (Mainz): Das neue Thyssen-Krupp-Hauptquartier in Essen als architektonisches Nachdenken über einen geschichtsträchtigen Industriestandort
Das historische Objekt im digitalen Modell: Aktuelle Konzepte, Strategien, Standards
Mittwoch, 07. November 2012 9:30 – 13:00 Uhr
Kulturforum Potsdamer Platz Kunstgewerbemuseum Matthäikirchplatz 8 10785 Berlin Standort – Karte
Moderation & Organisation Prof. Dr. Stephan Hoppe (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München) Dr. Georg Schelbert (Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität Berlin)
In den objektbezogenen Fächern wie der Kunst- und Architekturgeschichte, Archäologie oder den Nachbardisziplinen ermöglicht der Fortschritt der digitalen Technologien eine immer komplexere Erfassung von materiellen Artefakten.
In der Form von drei Impulsvorträgen und einer anschließenden Podiumsdiskussion mit einschlägigen Expertinnen und Experten diskutiert der Workshop das Spektrum der Modellierung historischer, räumlich-zeitlicher Wirklichkeit auf verschiedenen Abstraktionsebenen und liefert Ansätze für weitere Arbeitsschritte auf diesem dynamischen Gebiet.
Ausgangspunkt ist der intensive Diskurs im Fach Kunstgeschichte, der sich in der Gründung eines überregionalen Arbeitskreises manifestiert hat. Die gestiegenen Rechenkapazitäten reichen nun auch im Bereich der Bilderwelten aus, um anspruchsvolle Fragestellungen durch digitale Methoden zu verfolgen. Von der Bilderkennung bis hin zur vierdimensionalen Modellierung von Architektur eröffnen sich neue Möglichkeiten wissenschaftlichen Arbeitens. Ihre Reflexion wird zusammen mit der Suche nach Lösungsansätzen für die offenen Fragen des Datenaustauschs, der Nachnutzung und der langfristigen Archivierung auf der Tagesordnung stehen.
Digitale Kunstgeschichte – ein neuer Arbeitskreis und seine Themenfelder PD Dr. Katja Kwastek (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Modell und Interpretation: zur Erschaffung von ‘Welt’ in digitalen Modellen Prof. Dr. Stefan Gradmann (Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität Berlin)
Raum und Zeit im digitalen 4D-Modell. Virtuelle Architekturen als dynamische Wissensräume Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Bauforschung und Baugeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Podiumsdiskussion Ina Blümel (Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialien, Technische Informationsbibliothek) Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Bauforschung und Baugeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg) Prof. Dr. Reinhard Förtsch (Deutsches Archäologisches Institut) Prof. Dr. Stefan Gradmann (Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität Berlin) Georg Hohmann (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg) PD. Dr. Katja Kwastek (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München) Prof. Dr.-Ing. Dominik Lengyel (Lehrstuhl Darstellungslehre, Brandenburgische Technische Universität Cottbus) Dr. Martin Raspe (Bibliotheca Hertziana -Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte)