Rudolf Arnheim-Gastprofessur

Rudolf Arnheim-Gastprofessur

Im Mai 2000 wurde zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Stiftung Brandenburger Tor eine Vereinbarung über eine am Kunstgeschichtlichen Seminar der Humboldt-Universität einzurichtende “Rudolf Arnheim-Gastprofessur” unterzeichnet. Die “Rudolf Arnheim-Gastprofessur”, die vom DAAD gestiftet und zusätzlich durch die Stiftung Brandenburger Tor unterstützt wird, wurde erstmals im Wintersemester 2000/2001 besetzt.

https://stiftungbrandenburgertor.de/project/arnheim-lecture/

Die Gastprofessur dient der Lehre sowie der kritischen Reflexion der Kunstgeschichte der Gegenwart und richtet sich an Studierende der Kunstgeschichte sowie interessierte Studierende anderer Fachrichtungen. Darüber hinaus soll sie universitäre und öffentliche Veranstaltungen mit Unterstützung der Trägereinrichtungen Stiftung Preussischer Kulturbesitz und Stiftung Brandenburger Tor durchführen, internationale Verbindungen zwischen dem Fachgebiet Kunstgeschichte und anderen verwandten Gebieten auf- oder ausbauen sowie den Kontakt und die Zusammenarbeit mit Künstler*innen in Berlin und den Gästen des Berliner Künstlerprogramms suchen.

Die Auswahl für die “Rudolf Arnheim-Gastprofessur” wird durch eine hochrangige interdisziplinär besetzte Jury vorgenommen. Dabei wird die Berufung der Gastdozierenden durch ausländische Wissenschaftler*innen und Künstler*innen angestrebt, die an einer Hochschule, Forschungseinrichtung oder Museen in ihrem Heimatland tätig sind.

Mit besonderer Freude widmen die Vertragspartner die Gastprofessur dem emeritierten Professor für Kunstpsychologie, Rudolf Arnheim. Im Jahre 1904 geboren, hat Arnheim in Berlin von 1923 bis 1928 Psychologie, Kunstgeschichte, Musikgeschichte und Philosophie studiert. 1933 ist er nach Rom ausgewandert und 1939 nach England, 1940 in die USA emigriert. Als Mitbegründer der Gestaltpsychologie hat Arnheim in einer beispiellos offenen Weise die Theorie des “denkenden Sehens” und des Gestaltens als Überlebensstrategien entwickelt. Bedeutend und beispielhaft für das Kunstgeschichtliche Seminar ist auch, dass er sich mit allen Medien, darunter auch mit dem Film, auseinandergesetzt hat. Sein Buch “Film als Kunst” ist ein Klassiker der Filmtheorie. In den USA lebend, hat Rudolf Arnheim, der im Juni 2007 starb, der Verleihung seines Namens an die Gastprofessur mit Freude zugestimmt.

Nachruf zum Tode von Rudolf Arnheim von Prof. Dr. Michael Diers,
Süddeutsche Zeitung Nr. 132, 12. Juni 2007, S. 14.
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Porträtgalerie ehemaliger Gastprofessor*innen (Auswahl)
Fotos: Barbara Herrenkind und Aila Schultz

Liste der bisherigen Rudolf Arnheim-Gastprofessor*innen

 

  • SoSe 2023: Christian Joschke
  • WS 2022/23: Emily Pugh
  • SoSe 2022: Marina Vishmidt
  • SoSe 2021: Andrea Giunta
  • WS 2020/2021 Sjoukje van der Meulen
  • WS 2019/20: Audrey Rieber
  • SoSe 2019: Asko Lehmuskallio
  • WS 2018/19: David Brafman
  • SoSe 2018: Felicity Scott
  • WS 2017/18: Anna Konik
  • SoSe 2017: Sona Tatoyan
  • WS 2016/17: Cheryce von Xylander
  • SoSe 2016: Wei Hu
  • WS 2015/16: Valentino Pace
  • SoSe 2015: Karen Ann Lang
  • WS 2014/15: Leonard Barkan
  • SoSe 2014: Jyotindra Jain
  • WS 2013/14: Katarzyna Murawska-Muthesius
  • SoSe 2013: Ladislav Kesner
  • WS 2012/13: Ruxandra Demetresc
  • SoSe 2012: Christiane Gruber
  • WS 2011/12: Régis Michel
  • SoSe 2011: Juliet Koss
  • WS 2010/11: Pamela Kort
  • SoSe 2010: Esra Akcan (University of Illinois at Chicago)
  • WS 2009/10: Nicos Hadjinicolaou (Universität Kreta)
  • SoSe 2009: Anna Konik (Polen)
  • WS 2008/09: Giovanna Zapperi (Paris)
  • SoSe 2008: David Elliott
  • WS 2007/08: Giovanna Zapperi (Paris)
  • SoSe 2007: David Craven (University of New Mexico, USA)
  • WS 2006/07: Bice Curiger (Parkettart)
  • SoSe 2006: Anna Wessely (Eötvös Loránd Universität, Budapest)
  • WS 2005/06: Tul Akbal Sualp (Istanbul)
  • SoSe 2005: Ali Akay (Mimar Sinan University of Fine Arts, Istanbul)
  • WS 2004/05: Catherine David (Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam)
  • WS 2003/04 und SoSe 2004: Almut Sh. Bruckstein (Israel)
  • SoSe 2003: Bojana Pejic (Belgrad)
  • SoSe 2002: Barbara Maria Stafford (University of Chicago)
  • WS 2001/02: Sarat Chandra Maharaj (Goldsmith College, London)